Quälgeist: Mystery-Thriller

Am 1.10 erscheint mit „Quälgeist“ ein neuer Mystery-Thriller aus der Reihe Hausmanns krude Fälle, in der bereits „Fressfeind“ veröffentlicht wurde.

Das E-Book ist jetzt schon vorbestellbar, der offizielle Release ist dann am 1. Oktober 2021 (E-Book & Print).

Wer das Buch vorab als Rezensent erhalten möchte, schreibe mir gerne eine Mail an: mikael@mikael-lundt.de

Eine Leseprobe ist hier als PDF hinterlegt.

Darum geht es in Hausmanns zweitem Fall

Ein magischer Baumkreis, ein leichtfertiger Liebesschwur, ein toter Junge im Wald.

In einem mystischen Baumkreis im Fengerholz kommt ein Jugendlicher auf grausige Art zu Tode. Sein Körper wirkt ausgezehrt und vergreist. Bald drauf zerfällt er zu Staub. Kommissar Hausmann steht vor einem Rätsel. Seine einzigen Hinweise führen zu einem obskuren Fall aus den 70er Jahren, der niemals aufgeklärt wurde. Als sich weitere Menschen im Wald verirren und ums Leben kommen, wird allmählich klar: Hier geht ein Quälgeist um, den man niemals hätte wecken dürfen.
In seinem zweiten Fall muss Hausmann auf einem Gebiet ermitteln, das er immer für Unfug gehalten hat. Er taucht ab in die Welt der Esoterik, der Geister und der Dämonen.

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Voting zum Buch des Monats

Mein neuer Thriller „NAGLFAR – Das Schiff der toten Götter“ wurde bei Kindofbook für die Abstimmung zum Buch des Monats nominiert. Wer dafür abstimmen möchte, klicke gerne mal hier: https://de.kindofbook.com/buch-des-monats/?book=93431&co=de

Es stehen natürlich auch andere tolle Bücher zur Wahl. 😉
Herzlichen Dank für eure Unterstützung!

Aktionspreis für das E-Book von NAGLFAR

Bis zum 6. August ist im Rahmen des Votings das E-Book von NAGLFAR zum Aktionspreis von 2,99 statt 4,99 Euro zu haben. Wer also noch Urlaubslektüre braucht, kann hier zuschlagen: https://www.amazon.de/Mikael-Lundt/e/B07D2G4C3G

Bücherei-Lesung nun als Aufzeichnung

Die Lesung vom 8.7.2021 ist nun als Aufzeichnung verfügbar. Zusammen mit Roland Spranger habe ich der Hofer Stadtbücherei einige Texte zum Thema „Grenzen“ gelesen. Im Rahmen eines Werkstattgesprächs gaben wir zudem Einblicke in unser Schaffen. Das ganze Video ist hier abrufbar:

Eine Audio-Version ist als eigenständige Episode (Nr. 20) des Kunstverächter-Podcasts erschienen und kann über diesen Link abgerufen werden: https://kunstveraechter.de/episode-20-grenzverachtung/

Leseprobe aus NAGLFAR

Unten ein kleiner Auszug aus „NAGLFAR – Das Schiff der toten Götter“ zum Reinlesen. Am Ende der Seite kann die Leseprobe auch als PDF heruntergeladen werden.

Das ganze Buch findet sich als E-Book unter folgendem Link:
https://www.amazon.de/gp/product/B094JR4HHD

Das Taschenbuch kann hier bestellt werden: https://www.bod.de/buchshop/naglfar-mikael-lundt-9783753498027

Bergbaukomplex Svea II, Spitzbergen, Norwegen,
1.400 Kilometer nördlich des Polarkreises
19. August

Der Rauch der letzten Explosion hatte sich verzogen. Nur ein fauler Geruch hing noch in der Luft – wie eine Mischung aus Ammoniak und verbranntem Papier. Wassili Petrov trat in den Stollen und knipste seine Stirnlampe an. Er winkte seinem Kollegen Leif Gulbrandsen, ihm nachzukommen. Dann schaltete er die an seinem Overall befestigte Bodycam ein und startete die Aufzeichnung. Er hörte, wie Gulbrandsen hinter ihm das Handfunkgerät vom Gürtel nahm und Meldung machte.
„Wir gehen rein“, sagte er knapp und ließ die Sprechtaste mit einem Knacken wieder los.
Der Stollen vor ihnen schien stabil und weitgehend frei von grobem Geröll. Petrov war immer noch erstaunt über die Präzision der Sprengung. Der neue Emulsionssprengstoff Fluktan C hatte den Grad der Perfektion noch einmal deutlich gesteigert. Er verursachte 40 Prozent weniger Rauch und Staub, konnte auf ein Zehntelgramm genau dosiert werden und er ließ sich im Mischungsverhältnis individuell auf das zu sprengende Gestein abstimmen. Petrov wusste, die Geologie Svalbards war äußerst vielfältig, es gab Granit, Gneis, Schiefer, Sandstein und Lava in den merkwürdigsten Kombinationen. Da war es eine bedeutende Erleichterung, wenn man flexibel sprengen konnte. Und es funktionierte, sie kamen schneller voran denn je. Der Bergbau hier am nördlichsten Zipfel Norwegens, auf der arktischen Inselgruppe Svalbard, war ohnehin schon aufwendig genug. Da musste das Material einwandfrei sein, sonst wurde es schnell mühsam. Und nach Gold zu schürfen war etwas anderes, als nach Kohle zu graben, wie man es früher hier intensiv getan hatte.
Petrov schritt bis ans Ende des zuletzt gegrabenen Stollens und begutachtete das Loch, das nun im Fels klaffte. „Das ist ja merkwürdig“, brummte er und steckte den Kopf hinein. Es war nicht viel zu erkennen, aber offenbar lag eine große Höhle jenseits des Loches. Das war nicht das, was sie erwartet hatten. Aber das hieß nicht, dass es weniger interessant war.
Gulbrandsen trat mit einer leistungsstarken Handlampe an seine Seite. Die gegenüberliegende Höhlenwand wurde sichtbar. „Das ist aber keine Mine“, stellte er fest.
„Nein, schau mal da drüben!“ Petrov deutete auf Ritzungen im Fels, die sich über einen großen Teil der Wand erstreckten. „Das sieht aus wie Höhlenmalerei oder so etwas.“
Gulbrandsen griff wieder zum Funkgerät. „Hier ist ne Höhle“, sagte er knapp.
Petrov schüttelte den Kopf. Der Kerl war sogar für einen Nordnorweger erstaunlich wortkarg.
Aus dem Funkgerät drangen Rauschen und Knistern. Dann ein abgehackter Funkspruch. „Wiederholen. Höhle?“
„Hier ist ne Höhle“, sagte Gulbrandsen stoisch und ließ die Sprechtaste wieder los.
Petrov warf ihm einen skeptischen Blick zu.
Gulbrandsen drückte noch einmal die Sprechtaste. „Da sind Zeichnungen. Wir schauen sie uns an.“
Petrov nickte. „Geht doch. Jetzt komm, wir gehen mal rein und suchen die Höhle ab.“ Er trat durch das Loch und Gulbrandsen folgte ihm mit dem Scheinwerfer.
Die Höhle war unzweifelhaft natürlichen Ursprungs. Es gab keine Spuren von Grabwerkzeugen, Bohrern oder Sprengungen. Petrov kannte sich mit Geologie aus, er war kein einfacher Bergmann, er hatte eine Ausbildung als Erkundungsspezialist. Dieses Gestein war ursprünglich, unberührt. Bis auf die Felsbilder an der Wand. Sie waren eindeutig in den Fels geritzt. In den Vertiefungen war ein Rest rötlicher Farbe zu erkennen. Die Bilder mussten uralt sein, womöglich tausende Jahre. Petrov hatte schon ähnliche Bilder gesehen, man fand sie in Schweden und Norwegen an vielen Orten, meist im Süden. Doch diese Bilder hier schienen noch im Urzustand zu sein. Waren er und der dröge Kollege Gulbrandsen die ersten Menschen, die sie seit Jahrtausenden zu Gesicht bekamen?
„Was ist denn jetzt?“, maulte Gulbrandsen und wedelte mit dem Scheinwerfer in der Hand. „Machen wir Mittag?“
Petrov wandte sich von den Ritzungen ab, die offenbar Szenen altnordischer Mythologie zeigten, und sah seinen Kollegen gnädig an. „Ja, gleich. Ich will noch da rüber.“ Er zeigte auf einen Stollen links der Wand mit den Ritzungen. „Da geht ein Gang ab, den will ich mir ansehen. Gib mir mal die Funke.“
Gulbrandsen stieß ein unwilliges Grunzen aus, übergab das Handfunkgerät und trottete hinter Petrov her.
„Hier Petrov, wir haben eine Höhle mit alten Felszeichnungen entdeckt und erkunden jetzt einen weiteren natürlichen Stollen, der von der Höhle wegführt. Ich melde mich gleich mit Einzelheiten.“ Er ließ die Taste los und wartete auf eine Bestätigung. Doch es drang nur Zischen und Rauschen aus dem Lautsprecher des Geräts. „Vermutlich ist etwas im Gestein, das die Signale stört. Wir sollten später Funkverstärker aufbauen.“
„Jo“, sagte Gulbrandsen und nahm das Funkgerät wieder an sich.
„Okay, dann schauen wir mal, was dort hinten ist. Schließlich sind wir immer noch der Erkundungstrupp. Willst du mit der Lampe vorgehen?“
Gulbrandsen zuckte mit den Schultern und ging stumm an Petrov vorbei.
Der Stollen war etwas zu niedrig, um darin aufrecht gehen zu können, aber hoch genug, um nicht kriechen zu müssen. Ein kalter Hauch kam ihnen entgegen, es war deutlich kühler als in der großen Höhle. Der Stollen führte leicht bergan und es gab praktisch keine größeren Abzweigungen, nur einige Ausbuchtungen links und rechts des Gangs. Daher erübrigte es sich, Markierungen auf dem Weg zu setzten.
Nach etwa 50 Metern fiel der Weg wieder leicht bergab und sie bemerkten zunehmend Eis, das Wände und Boden bedeckte.
„Könnte rutschig werden“, sagte Gulbrandsen. Er hielt an und leuchtete direkt nach hinten.
Petrov hielt sich die Hände vor die Augen. „Hör auf mich zu blenden, du Experte!“, blaffte er. Er war für einen Moment wie blind. Petrov hörte ein gehässiges Lachen seines Kollegen, dann einen Schrei. Auf einmal war es duster. Er blinzelte und versuchte, im dunklen Stollen etwas zu erkennen. „Was ist los? Gulbrandsen!“
Petrov tastete sich vor und leuchtete mit seiner schwachen Stirnlampe in den Stollen. Da war ein Loch. Von unten sah er einen Schein. Und er hörte ein Stöhnen.
„Gulbrandsen“, schrie er nach unten.
„Scheiße!“, dröhnte es herauf.
Petrov entspannte sich etwas. Der Idiot lebte. Er musste durch eine Eisschicht gebrochen sein, die über einem abgehenden Schacht lag. Petrov versuchte, die Tiefe abzuschätzen. Das dürften drei bis vier Meter sein. Am Rand des Schachtes sah er grobe Stufen, die in den Fels gehauen waren. Das mussten Menschen getan haben. Er sah, wie Gulbrandsen sich aufrappelte. Er hielt sich die rechte Seite.
„Bist du verletzt?“, rief er nach unten.
„Rippen geprellt! Verflucht noch eins.“ Er machte eine Pause und sah sich um. „Hier unten ist was.“
„Kümmern wir uns später drum. Ich hole Hilfe“, sagte Petrov und wollte sich umwenden. Da hörte er ein Jaulen von unten. „Was ist denn?“, rief er in den Schacht. „Soll ich runterkommen?“ Er steckte den Kopf in das Loch. Gulbrandsen war nicht mehr zu sehen. Es war offenbar nicht nur ein Schacht. Dort unten befand sich vermutlich eine weitere Höhle. Er konnte von hier oben nicht erkennen, wie groß sie war oder was sich darin befand. Gulbrandsen grölte wieder. Jetzt hörte er sich fast wie ein Tier an. Es hallte von den nackten Felswänden wider und klang unnatürlich laut.
Petrov bekam Gänsehaut am ganzen Körper. Er würde nicht da hinuntersteigen. Um nichts in aller Welt würde er das tun! Er tastete seinen Gürtel ab. Verdammt, wieso hatte er das Funkgerät zurückgegeben? Er blickte wieder in den Schacht hinter sich.
Noch einmal rief er ins Loch. „Gulbrandsen! Ich gehe jetzt Hilfe holen.“
Als Antwort bekam er ein animalisches Grunzen. Das Geräusch klang nun näher. Dann sah er Gulbrandsens Gesicht im Schacht. Es glühte vor Zorn. Seine Augen fixierten ihn wie die eines Raubtieres. Sie waren rot unterlaufen, so als ob die Blutgefäße darin geplatzt waren. Petrov keuchte und zuckte zurück. Er stieß sich den Kopf an der niedrigen Decke, doch er kümmerte sich nicht um den Schmerz. So schnell es in dem beengten Stollen ging, hetzte er los.
Petrovs Gedanken rasten. Was war hier los? Noch immer sah er Gulbrandsens irrsinnigen Gesichtsausdruck vor sich. Er hatte ausgesehen, als wolle er ihn umbringen, mit bloßen Händen erwürgen. Er hörte wütendes Brüllen und Schnaufen hinter sich. Der Kerl kletterte den Schacht hoch. „Scheiße“, fluchte er. Er musste sich beeilen.
Etwas packte ihn am Bein. Petrov schlug der Länge nach hin und stieß einen panischen Schrei aus.
Gulbrandsen zog ihn zu sich und riss ihn herum. Mit roher Gewalt schmetterte er Petrov zu Boden, so dass ihm die Luft wegblieb.
Er starrte wortlos ins Grauen, das im Begriff war, ihn zu verschlingen.
Gulbrandsen holte aus, hieb ihm mit der Rechten ins Gesicht. Er spie Gift und Galle und gab unentwegt bestialisches Grölen von sich.
Petrov wollte schützend die Arme hochreißen, doch Gulbrandsen warf sich auf ihn und drückte ihn mit brutaler Härte nieder. Dann biss er zu. Blut spritzte aus Petrovs Halsschlagader und überzog den wütenden Gulbrandsen von oben bis unten mit einem roten Schwall. Petrov wurde schwindelig, sein Blick verengte sich, in seinen Ohren rauschte es nur noch. Er bekam nicht mehr mit, wie Gulbrandsen den Gang entlang stürmte und dann weiter durch die Höhle in Richtung Mine. Er war über und über mit Blut verschmiert und dennoch lange nicht fertig mit dem Gemetzel.

LESEPROBE als PDF

NAGLFAR – jetzt vorbestellbar!

Am 18. Juni wird mein neuer Thriller erscheinen. Das E-Book ist bereits jetzt vorbestellbar. Hier geht es zum Shop.

Der Klappentext

„Auf der arktischen Inselgruppe Svalbard machen Minenarbeiter eine unheilvolle Entdeckung. In einer Höhle stoßen sie auf mysteriöse Felszeichnungen und ein uraltes Schiff. Als einer der Männer es berührt, läuft er wie im Wahn Amok und tötet mehrere Arbeiter.
Ein internationales Forscherteam soll nun ergründen, was es mit dem Artefakt auf sich hat. Doch die Zwischenfälle nehmen kein Ende. Die Archäologin Anika Wahlgren wird hinzugezogen, um das Rätsel zu lüften. Bald wird klar, in dem Schiff steckt weit mehr als gedacht. Und seine geheimnisvollen Kräfte wecken Begehrlichkeiten. Längst sind die Forscher nicht mehr die Einzigen, die seinem Geheimnis hinterherjagen und dabei sogar über Leichen gehen.“

Ein packendes Abenteuer im ewigen Eis, das die nordische Mythologie in einem neuen Licht erscheinen lässt.

Leseprobe als PDF

Hier könnt ihr vorab eine exklusive Leseprobe herunterladen. Ich wünsche viel Spaß bei der Lektüre.

Naglfar – Leseprobe

Hörbuch selbst aufnehmen – Fachbuch zur Eigenproduktion

Hörbuch selbst aufnehmen: Profesionelle Eigenproduktion von A bis Z
Hörbuch selbst aufnehmen: Profesionelle Eigenproduktion von A bis Z

Einem gut produzierten Hörbuch hört man nicht an, wie komplex der Produktionsprozess dahinter ist. Es soll auf mitreißende Art eine Geschichte erzählen, während die Technik ausgeblendet wird. Die vielen Schritte, die bei seiner Entstehung nötig sind, sollen im Hintergrund bleiben. Damit eine Produktion gelingen kann, müssen viele Faktoren zusammenkommen: passende Technik, eine gute Akustik, eine optimale Vorbereitung des Manuskripts, eine klare Aussprache und Betonung des Sprechers, eine präzise Nachbearbeitung und ein Mastering, das den Anforderungen der gängigen Shops und Portale entspricht. Will man dies als Autor selbst und ohne externe Dienstleister meistern, gilt es schon vor Beginn des Aufnahmen einige essenzielle Fragen zu klären und sich mit den Tücken der Audio-Produktion vertraut zu machen. Dieses Buch soll genau hierbei Hilfe leisten und als Leitfaden alle Grundlagen und Schritte von A bis Z auf verständliche Weise erklären und anhand von Beispielen verdeutlichen. Nach der Lektüre werden Sie fit sein, ins Abenteuer Hörbuchproduktion zu starten.

Als E-Book für 9,99 Euro und als Taschenbuch-Ausgabe für 14,99 Euro.

 

Effizienter schreiben mit Künstlicher Intelligenz

Willkommen zu meinem Autoren-Hack Nummer 1 – Heute zum Thema „Wie man mit künstlicher Intelligenz schneller und flexibler schreiben kann“.

Viele Autorenkollegen werden das vielleicht kennen: Die Ideen schwirren immerzu durch den Kopf. Ich kenne das zumindest von mir ziemlich gut – vor allem, wenn ich gerade an einem neuen Manuskript arbeite und regelmäßig daran schreibe. Dann läuft die Geschichte mehr oder weniger immer im Kopf weiter, egal was man gerade macht, man grübelt über Ideen, über Szenen, über Handlungsstränge und so weiter. Dialogfetzen tauchen plötzlich auf und lassen einen nicht wieder los. Mir kommen bei allen möglichen Gelegenheiten Ideen, beim Putzen, beim Staubsaugen, auf dem Klo, beim Bus oder Zug fahren. Egal, wo es auch sein mag, ich möchte diese Ideen dann gerne sofort niederschreiben und die frische Inspiration festhalten.

Notizbuch ist old-school

Früher hatte ich dafür – wie vermutlich viele andere auch – immer ein kleines Notizbuch dabei. Wenn eine Idee kam, bin ich dann rechts ran gefahren oder habe mich in eine ruhige Ecke verzogen und dann schnell die Szene oder die Dialoge festgehalten, um sie später am Computer abzutippen und ins Manuskript einzufügen. Das ist auch völlig legitim und es funktioniert, aber es ist eben etwas altmodisch und nicht sonderlich praktisch. Außerdem weiß ich aus Erfahrung, dass man doch nicht immer sein Notizbuch dabei hat, um etwas aufzuschreiben.
Aber sein Handy hat man heute so gut wie immer dabei. Deswegen bin ich dazu übergegangen, mir selbst E-Mails mit den Ideen zu schreiben oder Textdokumente zu versenden, die ich dann am PC weiter bearbeiten konnte. Aber auf der Handy-Tastatur längere Passagen einzutippen, ist natürlich nicht die tollste Sache der Welt.

Es lebe das Diktiergerät

Früher war noch eine andere Möglichkeit, Ideen schnell festzuhalten, sehr beliebt. Viele Kollegen hatten dazu ein kleines Diktiergerät in der Tasche, sei es schon digital oder noch ganz old-school mit Mini-Kassetten, wie man sie auch aus alten Anrufbeantwortern kennt. Damit haben sie dann die Einfälle aufgezeichnet und sie später mit Kopfhörern abgetippt oder – wenn sie sich es leisten konnten – die Aufnahmen abtippen lassen.
Und das führt mich genau zum heutigen Thema, nämlich zu einer Wiederbelebung dieser alten Idee, sozusagen als Diktiergerät 4.0. Denn wir haben unserer Diktiergerät so gut wie immer in der Tasche. Die Rede ist natürlich vom Smartphone. Jedes Smartphone hat meist schon von Haus aus eine Recorder-App, mit der man sehr gut die eigene Sprache aufnehmen kann. Sollte keine installiert sein, lassen sich kostenfrei dutzende potenzielle Apps herunterladen.
Das ist der erste Baustein meines aktuellen Systems für spontane Ideen. Der zweite sind Online-Transkriptionsdienste auf Basis von künstlicher Intelligenz. Vor einiger Zeit habe ich diese Services für mich entdeckt und war erstaunt, wie gut sie dank der Weiterentwicklung in der Technologie mittlerweile funktionieren. Es gibt hier einige sehr gute Anbieter, die auch Spracherkennung für die deutsche Sprache anbieten. Seitdem ich weiß, dass sich nicht – wie früher bei der Diktiersoftware am PC – stundenlang nacharbeiten muss, nutze ich das sehr gerne und regelmäßig.

Zuverlässig, effizient und immer verfügbar

Also was mache ich genau? Ich nehme einfach die Szene, die Dialogfetzen oder allgemeine Ideen, die mir unterwegs kommen, auf dem Handy auf, speichere die Aufnahme als MP3 oder in einem anderen Audioformat und lade die Daten direkt über das Smartphone auf die Transkriptionsseite hoch. Dort wähle ich die Sprache und drücke auf Transkribieren. Damit hat sich das für mich erst einmal erledigt und ich kann an der anderen Tätigkeit nachgehen, die ich gerade unterbrochen hatte. Kloputzen beispielsweise … Juhu!

In diesm Bild seht ihr, wie das fertige Transkript später am Rechner aussieht.
Bei Sonix kann man das Transkript online bearbeiten und den Text im Format seiner Wahl herunterladen.

Ich werde anschließend per Mail benachrichtigt, wenn das Transkript fertig ist. Später kann ich mich dann auf den Computer einloggen, das Transkript verbessern, wenn ich möchte, oder es direkt als Text- oder Word-Dokument herunterladen und in mein Manuskript einfügen. Das funktioniert sehr schnell und effizient und spart mir (für eine ziemlich kleine Gebühr) einiges an Zeit und Arbeit.

Das gute an der Transkription mit Künstlicher Intelligenz ist, dass sie sich ständig weiterentwickelt und verbessert. Die Online-Dienste dazu sind relativ günstig und alle bieten die Möglichkeit an, den Service kostenfrei zu testen. Wenn einen das Ergebnis überzeugt, kann man entweder stundenweise Zeit buchen oder ein monatliches Abo mit Inklusiv-Minuten abschließen.
Vielleicht ist das ja auch für den einen oder anderen Kollegen eine interessante Idee. Ich habe unten einige Anbieter verlinkt.

Einige Anbieter von KI-basierter Transkription:

www.sonix.ai

www.trint.com

www.speechtext.ai

www.happyscribe.com

Mein Blog-Artikel zur Manuskript-Analyse mit Künstlicher Intelligenz findet sich hier: https://mikael-lundt.de/absurd-witzige-bestseller-dank-kuenstlicher-intelligenz/

Der Videobeitrag zum Thema:

Virtueller Kaffee: Treibstoff für Autoren

Support your locals writer … buy him/her a coffee!

2020 war für viele Kreative ein schwieriges Jahr, auch für Autoren lösten sich viele Termine und Möglichkeiten in Luft auf. Messen wurden gestrichen, Lesungen abgesagt oder gar nicht erst ermöglicht, Meet-and-greets waren nur unter erschwerten Bedingungen möglich und zu guter Letzt sorgten bei vielen Kollegen die Schul- und Kitaschließungen dafür, dass die Zeit zum Schreiben noch knapper wurde. Die Pandemie schlug sich nicht nur in der Kreativität, sondern bei vielen auch knallhart finanziell nieder. Alternative Möglichkeiten mussten her, um das kreative Dasein als Autor mit zu finanzieren, wenn man es nicht ganz aufgeben wollte.

Für mich ließ 2020 keine Teilnahme an der Leipziger Autorenrunde zu und natürlich auch keinen Besuch der Leipziger Buchmesse, beides fiel der Pandemie zum Opfer. Auch die Frankfurter Buchmesse war für mich so nicht sinnig. Ich konnte nur eine einzige Lesung durchführen in der kurzen Phase im Spätsommer, als Veranstaltungen mit eines überschaubaren Zuhörerschaft erlaubt waren. Und auch mit dem Schreiben hakte es, denn die allgemeine Stimmung und der zusätzliche Pandemiestress schlugen auf die Stimmung. Doch ich habe mich letztlich im Sommer durchgerungen, einen neuen Roman zu beginnen und bin nun schon bei etwa 60 Prozent der geplanten Länge. Die Chancen stehen also gut, dass er noch in der ersten Jahreshälfte 2021 erscheinen wird. Zuvor wird das aber noch einige Investitionen erfordern, da ich dieses Mal plane, ein externes Lektorat und einen Cover-Designer zu beauftragen.

Wenn ihr mich unterstützen möchtet, indem ihr mir einen virtuellen Kaffee spendiert oder per Patreon/Paypal spendet, habe ich euch dazu meine entsprechenden Seiten und Profile verlinkt.

Auf einen Kaffee bei Ko-Fi: https://ko-fi.com/lundt

Noch mehr Kaffee bei Buymeacoffee: https://www.buymeacoffee.com/lundt

Mein Profil bei Patreon: https://www.patreon.com/lundt

Direkt per Paypal spenden: https://paypal.me/mikaellundt

Schon einmal herzlichen Dank im Voraus und bleibt mir gewogen,
Mikael

Bescherung 2020: E-Books und Hörbuch gratis downloaden

[edit] Die Aktion ist beendet. Wer ein kostenloses Rezensionsexemplar möchte, schreibe mir eine Mail an: mikael@mikael-lundt.de [/edit]

Gratis, umme, lau… Ihr wisst Bescheid? Bis zum Ende der Weihnachtsferien gibt es alle meine E-Books und das Hörbuch gratis. Das wird dem einen oder anderen vielleicht den Lockdown etwas weniger öde machen. Hoffe ich zumindest.

Schreibt mir doch bitte eine FB/Instagram-Message oder eine E-Mail an mikael@mikael-lundt.de und lasst mich wissen, wie euch die Bücher gefallen. Feedback ist immer gerne gesehen. Wenn ihr mögt, hinterlasst auch gern eine Rezension auf den bekannten Portalen. Das hilft mir, meine Bücher bekannter zu machen und neue Leser zu erreichen.

Ich wünsche allen eine schöne Zeit und einen guten Start ins neue Jahr,
Mikael

P.S.: Natürlich gerne teilen und liken!

 

Absurd-witzige Bestseller dank Künstlicher Intelligenz?

Viele Menschen haben ein ausgeprägtes Faible für Zahlen und Daten, manche wollen am liebsten alles messbar machen und mit Kenngrößen bewerten. Wir sehen das täglich in unzähligen Bereichen, von den Schulnoten bis hin zu den Scores der Kreditwürdigkeit. Der Trend macht auch vor der Literatur nicht halt. Damit ist in Zeiten der Digitalisierung aber nicht die Bestimmung der Seitenanzahl eines Buches oder die Umschlaggröße gemeint (obwohl so mancher die Werke auch nach Dicke und Gewicht beurteilt). Viel spannender ist aktuell der Versuch, Bücher inhaltlich mit Künstlicher Intelligenz zu analysieren, um sie nach möglichst objektiven Kriterien zu bewerten und zu klassifizieren. Und mir scheint das eine durchaus reizvolle Idee, solange man es nicht als alleinigen Maßstab nimmt.

Verlockende Schaumgummimaus

Doch wie komme ich darauf? Auf der Leipziger Buchmesse habe ich am Stand von Qualifiction einen Flyer (samt Schaumgummi-Maus) mitgenommen, mit dem man sich für einen Beta-Test der KI-gestützten „Lisa-Analyse“ des Unternehmens anmelden konnte. Ich als technikbegeisterter Schreiberling konnte selbstredend nicht widerstehen und habe den Service, der bisher eher für Verlage gedacht war und momentan 49 Euro kostet, umgehend ausprobiert.

Die Analyse geht nach dem Upload seines Manuskripts (txt, epub, docx oder odt) sehr schnell. Binnen weniger Minuten hat die Künstliche Intelligenz das Buch ausgewertet und mit mehreren tausend erfolgre

icher Verlagsveröffentlichungen verglichen. Neben inhaltlichen und stilistischen Kriterien gibt einem die Software am Ende auch einen Bestseller-Score aus, der angeben soll, wie es um den potenziellen wirtschaftlichen Erfolg bestellt wäre. Ich war neugierig, wie ein eher spezielles Buch von mir abschneiden würde: „Die Weltengang-Maschine“. Hierbei handelt es sich um einen abgedrehten Fantasy-Sci-Fi-Roadtrip mit skurrilem Humor, weswegen ich sehr neugierig war, wie es wohl bewertet werden würde. Und ich bin teilweise etwas überrascht.

98 Prozent Fantasy – 0 Prozent Science-Fiction

Zunächst einmal zu Genre und Thema: Ich dachte, ich hätte einigermaßen viele Science-Fiction-Elemente im Buch, doch Lisa ist anderer Meinung. 0 Prozent Science-Fiction. Bäm! Ich schreibe 98-prozentige Fantasy. Zu 2 Prozent passe ich ins Genre Liebesroman und zu 1 Prozent in Thriller. Okay, damit kann ich leben. Hauptsache, die Liebe nimmt nicht Überhand.

Ebenfalls interessant ist die thematische Analyse. Darin gliedert die Software auf, welche Themen mit welcher Häufigkeit vorkommen. Lisa erklärt dazu, dass sie „10 Themenfelder identifiziert, die in diesem Werk am stärksten besetzt sind. Darunter sind sowohl primäre, konkrete Themen, welche die Handlung des Werks genau charakterisieren als auch solche Motive, die auf einer höheren Ebene Beziehungen, Haltungen, Kommunikationsweisen etc. beschreiben.“

Für mich heißt das, ich schreibe viel über „körperliche Nähe und Berührung“ sowie „Technik“ und „intime Kommunikation“. Darüber musste ich eine Weile nachdenken, weil sich mir manche der Begriffe hier nicht sofort erschlossen. Man muss das wohl etwas abstrakter sehen. Meine generelle thematische Exklusivität im Genre Fantasy wird mit 63 Prozent als hoch eingestuft.

Spannungsbogen und Grundstimmung

Im wahrsten Sinne des Wortes spannend ist die Sentimentanalyse. Dazu die Erläuterung von Qualifiction: „Das ‚Sentiment‘ ist ein Wert auf einer Skala von -1.0 bis +1.0. Positive Sätze wie ‚Die Sonne schien und ich war vergnügt‘ besitzen ein positives Sentiment, während Ausdrücke wie ‚Der Mörder schlug brutal zu‘ einen negativen Sentimentwert aufweisen. Aufgezeigt wird die Entwicklung des Sentiments entlang der Romanhandlung. Für gewöhnlich liegt die Kurve dabei vorwiegend im leicht negativen Bereich. Dies ist auf einen literarischen Grundkonflikt zurückzuführen, der die Aufgabe hat, die Handlung voranzutreiben.“

Mehr oder weniger frei übersetzt geht es um Spannungsverlauf, Dramatik und Grundstimmung des Buches – letztere wird im sogenannten „Mittleren Sentiment“ ermittelt. Für „Die Weltengang-Maschine“ heißt das, es geht über weite Teile recht spannungsgeladen zu, das Buch trifft verblüffenderweise letztlich genau den Genre-Mittelwert von -0,28.

Wortstatistiken und Durchschnittswerte

Unter dem Punkt Stil und Statistik wird das Buch hinsichtlich Wortanzahl, -häufigkeit und -exklusivität analysiert. Auch die Satzlängen und der generelle Umfang des Wortschatzes werden bewertet. Ich wusste vorher bereits, dass mein Roadtrip wesentlich kürzer ist als das durchschnittliche Fantasy-Epos, von daher ist das Ergebnis der Längenanalyse nicht verwunderlich. Dennoch ist der statistische Vergleich nützlich.

Bei der Satzlänge treffe ich mit 10 Wörtern pro Satz den Durchschnittswert von 9,9 beinahe auf den Punkt. Was die Vokabular-Exklusivität angeht, liege ich dagegen meilenweit von Durchschnitt entfernt. Auch das ist wenig verwunderlich, denn verglichen mit der klassischen Fantasy, in der es viel um Fabelwesen, Zwerge, Elben und Magier geht, tummeln sich bei mir Säufer, Satanisten, Rentner und völlig Irre. Noch dazu spielt in meinem Buch die Technik eine große Rolle, was bei Fantasy normalerweise nicht der Fall ist.

Lisa zeigt einem auch auf, wie hoch der Anteil der wörtlichen Rede ist, welche Erzählperspektive herrscht und wie die Beziehung der Charaktere untereinander ausfällt. Bei der wörtlichen Rede liegt mein Buch im Mittelfeld, knapp unterhalb des Genre-Durchschnitts. Die Erzählperspektive wird korrekt ermittelt und die Charakter-Beziehungen sind grafisch dargestellt ebenfalls interessant.

Wie viel Bestseller ist drin in der Maschine?

Kommen wir zur alles entscheidenden Frage: Taugt dieses verrückte kleine Buch zum Bestseller? Die Antwort lautet: naja. Ich habe 47 Prozent erreicht. Was heißt das nun? Das Lisa-Handbuch erläutert:

„Der Wert bestimmt nicht, ob ein Buch gut oder schlecht ist. Lisa ermittelt stattdessen, ob der Text eher mehr oder eher weniger Elemente besitzt, um zu einem wirtschaftlichen Erfolg zu werden. Hält sich Ihre Zielgruppe zum Beispiel in einem Nischensegment auf, so wird Ihr Wert vergleichsweise niedrig ausfallen, auch, wenn Ihr Buch für diese Nische genau richtig geschrieben ist. Natürlich spielen auch weitere Faktoren wie Design, Autoren-Biografie und Marketing eine wichtige Rolle, an der die Autor/innen für ihren Erfolg schrauben können.

Ich kann sagen, dass ich mit meinen Werken eher die Nische als den Mainstream bediene. Von daher sind die 47 Prozent tendenziell als ein ganz guter Wert zu sehen. Dennoch: Ein Score wie dieser verleitet – und sei es nur unbewusst – ein bisschen dazu, sich zu überlegen, wie man ihn möglicherweise nach oben treiben könnte, oder was man nun an seinem Stil optimieren soll. Dessen ist man sich auch bei Qualifiction bewusst. Im Handbuch heißt es: „Sie sollen mit dieser Software weder angehalten werden, etwas an Ihrem Text zu verändern, noch nach einem bestimmten Schema zu schreiben. Die Analyseergebnisse können Ihnen aber dabei helfen, Ihr Werk besser einzuschätzen und Ihren ganz persönlichen Zielen dabei näher zu kommen.“

Das ist ein sehr schönes Fazit und eine Perspektive, die ich gerne teile. Software-Tools sind nützlich, aber sie sollten nicht die eigene Kreativität einengen, um damit nur irgendwelchen Zahlen und Kenngrößen zu genügen. Denn Literatur ist meiner Meinung nach trotz allem mehr als Algorithmen erfassen können.

Weiterführende Infos direkt beim Anbieter

Zum Abschluss der Hinweis: Ich habe hier nicht alle Kriterien und Ergebnisse erwähnt, die verfügbar sind, weil das den Rahmen sprengen würde. Weitere Infos gibt es aber auf: Qualifiction.de