Los, Hasso! Fass die Zielgruppe!

Oder: Wie man sein Buch auf Umwegen an den Leser bringt

Als Autor hört man immer wieder den gut gemeinten (und wohl auch tatsächlich guten) Rat, sich mit seiner Zielgruppe zu befassen und sein Schaffen dahingehend zu optimieren. Das ist ein Gedanke, der mir widerstrebt, was den Inhalt angeht, da ich dann zu allererst denke, ich müsse mich beim Schreiben irgendwie verbiegen. Aber genau das möchte man eigentlich nicht. Ich zumindest will schreiben, was ich selbst gut finde und das so, wie ich es gut finde. Mein Qualitätsmaßstab bin ich.
Aber je länger man darüber nachdenkt, desto sinniger scheint es, dass man sich von der Vorstellung löst, man müsse nach einem ominösen Massengeschmack schreiben. So weit muss es nicht gehen. Es ist sicher nicht schädlich, gewisse Genre-Konventionen zu kennen – um diese dann entweder zu befolgen oder bewusst zu ignorieren. Man sollte eben wissen, was man tut.

Verfluchtes Marketing!

Die Auseinandersetzung mit der Zielgruppe beschränkt sich aber nicht nur auf das Schreiben, sondern wird vor allem in der PR und im Marketing interessant (wieder so ein ekelhaftes Wort, Marketing, aber leider nötig). Man kann nämlich – dort, wo es thematisch passt – interessante zielgruppengerechte Buch-Aktionen machen.
Ich skizziere es mal an einem Beispiel. Für meinen skurrilen Science-Fiction-Roman „Die Weltengang-Maschine“ läuft gerade eine Verschenk-Aktion auf der Metal-Website www.metaller.de. Dazu gehört auch ein großer Artikel über mich und meine bisherigen Werke. Im ersten Moment denkt man: Hä? Buchvorstellung auf einer Seite, die sich hauptsächlich mit Heavy Metal befasst? Ja! Das ergibt deshalb Sinn, weil in meinem Buch eine Black-Metal-Band eine große Rolle spielt und auch die Musik darin oft zur Sprache kommt. Es wimmelt quasi vor Anspielungen auf diese Szene. Das macht das Buch für den Metalhead interessant und schafft auch die nötige Relevanz für einen solchen Artikel.

Kreativ werden

Das ist nur ein Beispiel, das für mich und mein Buch passt. Man kann das, je nachdem, um was es im jeweiligen Buch geht, auf beliebige andere Spartenmedien adaptieren. Spielt darin etwa eine Gärtnerin die Hauptrolle, die durch wundersame Weise herausfindet, dass eine ihrer Blumen ein Heilmittel für die Demenz ihrer Oma bietet, eröffnen sich andere Optionen. Man könnte das wunderbar auf Gartenblogs und dergleichen thematisieren. Wenn sie dann noch von skrupellosen Pharmareferenten verfolgt wird, die hinter das Geheimnis ihrer Pflanzenheilkunde kommen wollen, könnte es auch was für die Apotheken Umschau sein. (Oder eben gerade nicht.)
Also, man sollte kreativ sein, sich fragen, worum geht es in meinem Buch noch? Welche anderen Interessen haben die Leser vielleicht, die eine Verbindung zum Inhalt oder den Charakteren haben? Damit eröffnen sich sicher oft Chancen, neue Leser zu erreichen. Ich wünsche viel Erfolg dabei!

Wer sich den Beitrag auf Metaller.de ansehen mag, der klicke hier. Die Verschenk-Aktion läuft über Facebook.

Fressfeind

Fressfeind: Genremix zwischen Thriller, Sci-Fi und Mystery-Crime

Ein Biest geht um in Kommissar Hausmanns beschaulichem Kleinstadtrevier. Ein Mann wird brutal ermordet und ausgeweidet. Das Mysteriöse an der Tat: Dem Opfer fehlt jegliches Körperfett. Hausmann steht vor einem Rätsel. Zugleich empfängt der Hobby-Alienjäger Henry mysteriöse Signale, die von Außerirdischen zu stammen scheinen.

Bald gibt es weitere Tote. Spuren führen zu einem hochgeheimen Labor. Treiben tatsächlich Aliens ihr Unwesen auf Erden oder hat sich der Mensch selbst einen neuen Fressfeind geschaffen, der skrupellos mordet?

Eine rasante Jagd zwischen Crime und Science-Fiction mit Mystery-Faktor und einer Portion Augenzwinkern.

E-Book: 2,99 Euro, ASIN: B07PNHNWRP (Amazon Kindle)
Taschenbuch (294 Seiten): 10,99 Euro, ISBN 978-1090481870 (Amazon)

Leseprobe von Fressfeind als PDF hier herunterladen!


E-Book-Vorschau:

Lundt@Leipzig 2019

Die Leipziger Buchmesse naht. Ich werde dieses Jahr wieder einmal zwei Tage dort weilen und mich auch mit einer Lesung beteiligen. Am 22.3. um 16:30 Uhr gebe ich einen Einblick in mein neues Buch „Himmelfahrt mit Hyperspeed“. Wer dabei sein möchte: Leseinsel Autorengemeinschafts-präsentation in Halle 5, Stand D302. Ich freue mich auf zahlreiche Zuhörer.
(Link zur Veranstaltung)
.

Zwei meiner Bücher werden zudem am Stand des Selfpublisher-Verbands in Halle 5 D506 ausgestellt. Wer also lieber selber reinliest, ist dort an der richtigen Adresse. Darüber hinaus gibt es dort viele weitere tolle Bücher zu entdecken. Die Kollegen beraten auch über die Vorteile einer Mitgliedschaft im Verband.
Am Samstag habe ich mich für die Leipziger Autorenrunde angemeldet und hoffe auch regen Erfahrungsaustausch und neue Impulse fürs Schreiben und Vermarkten.
Wer ist noch auf der Buchmesse? Was habt ihr geplant? Irgendwelche Must-See-Tipps für mich?

Masse, Klasse, Kasse

Der Verleger in mir meldet sich: „Deine Verkaufszahlen könnten besser sein.“
Der Autor in mir antwortet: „Da pfeife ich drauf.“
Der Verleger sagt: „Dann gibt‘s aber kein Geld.“
Der Autor sagt: „Ich bin Künstler, das ficht mich nicht an!“

Dieser interne Dialog zeigt: Als Selfpublisher sitzt man oft zwischen den Stühlen. Man erledigt alles in Personalunion. Und nicht selten streiten sich die einzelnen Rollen. Man ist Autor und Verleger, Layout-Experte und Marketingprofi, kreativer Kopf und Buchhalter. Viele meistern diese extreme Kombination gut, aber es ist sicher nicht immer einfach. Zeit für eine pseudo-philosophische Betrachtung.

Gut gemeint, gut geweint

Beginnen wir mit dem Anstoß zu diesem Text. Der liegt im Internet – auf unzähligen Seiten von POD-Dienstleistern, Vertrieben, E-Book-Experten, Bloggern und Autoren. Alle geben gern Ratschläge, wie man mit seiner Veröffentlichung „erfolgreich“ sein kann. Oder aber sie warnen vor Fallstricken.

Es beginnt mit Fragen wie: Welche Faktoren machen ein gutes Buch aus? Wie kommt mein Buch zum Leser? Wie überzeuge ich meinen lokalen Buchhändler? Welche Fehler sollten Selfpublisher vermeiden? Und Unzähliges mehr…
Es finden sich im Netz aber auch selbstmitleidige Artikel, deren unterschwellige Botschaften eher lauten: Warum nimmt mich keiner ernst? Wieso kauft niemand mein Buch? Wieso sind alle Leser dumm? (Nur ganz leicht übertrieben dargestellt.)

Die erstgenannten Hinweise sind oft nützlich, denn man kann (gerade am Anfang) beileibe nicht alles wissen und kann nur dankbar sein für die Tipps erfahrener Selfpublisher. Aber man sollte immer kritisch hinterfragen, was einem empfohlen wird. Ergeben diese Ratschläge für mich und für das, was ich schreibe, Sinn? Sollte ich es auch so angehen wie empfohlen oder muss ich meinen eigenen (vielleicht steinigen) Weg beschreiten? Und man sollte sich als Autor und Selfpublisher ernsthaft die Frage stellen: Wie definiere ich für mich „Erfolg“?

Was ist „Erfolg“?

Unterbewusst setzen viele „Erfolg“ mit kommerzieller Verwertbarkeit und einer guten Position im Verkaufsrang gleich. Zumindest der Verleger und der Marketingexperte in einem tun das. Der Autor freut sich eher über eine E-Mail eines Lesers, der ihm Feedback gibt oder über eine ehrliche Rezension, die ihm womöglich beim weiteren Schreiben noch nützlich sein kann. Ich muss gestehen, dass es mir nicht immer leicht fällt, sofort eine Priorität zu setzen. Man ist versucht, den angeblich harten Fakten wie etwa Verkaufszahlen eine Bedeutung zuzumessen, die ihnen nicht zusteht. Zumindest nicht aus künstlerischer Sicht.

Aber genau darauf zielen viele Ratschläge ab, die man liest. Man soll vom Endergebnis her denken, vom „Produkt“. Was erwartet der Leser heute von einem Buch? Von einem Autor? Von einem professionellen Auftreten im Netz? Definieren deine Zielgruppe! Erschließe den Markt. Erarbeite eine Strategie! Dem Autor stellen sich die Nackenhaare auf.

Der Geist ist willig, das Marketing schwach

Jeder hat seine Stärken und Schwächen. Bei vielen Autoren wird es ähnlich sein wie bei mir. Sie konzentrieren sich am liebsten auf das Schreiben, weil ihnen das Spaß macht. Buchhaltung und Klinkenputzen kotzen sie dagegen an. Das ist nur natürlich. Man wird normalerweise nicht Autor, weil man Marketing so supidupiknorke findet. Die eingangs erwähnte Personalunion kann dann schon mal zum Problem werden.

Etwa, wenn der kleiner Verleger in einem sich wieder meldet und darauf verweist, dass die Platzierung im Shop besser sein könnte.
Dann schreit der Autor in mir: „Weiche, Ketzer! Hinfort mit deiner profanen Unbill. Ich bin Künstler, ich erschaffe Welten und erwecke Fantasien zum Leben.“ (Zwinkersmiley einfügen).
Der kleine miesepetrige Verleger in mir sagt: „Ja, aber an den Tipps ist was dran. Du solltest mehr über die Vermarktung nachdenken und deine Bücher besser planen, damit sie dem breiten Publikum zusagen.“
In dem Moment schreit der Autor: „Fuck you, ich kündige!“
Und der Verleger sagt: „Schön, aber deine Tantiemen bleiben hier.“
Am Ende raufen sie sich doch zusammen. Weil es als Selfpublisher gar nicht anders geht.

Worauf will ich hinaus? Auf die Frage, ob es zwangsläufig Selbstverwirklichung versus Massengeschmack heißen muss. Sollte ich beim Schreiben immer mitdenken: Was erwartet der Markt? Das will ich als Autor eigentlich nicht, denn dann habe ich Schranken im Kopf und unterwerfe meine Geschichte unterbewusst oder bewusst einer Konformitätserklärung.
Der Autor protestiert: „Warum zur Hölle sollte ich das tun?“
Der Verleger sagt: „Damit ich am Ende mehr Bücher verkaufe.“
Der Autor meint: „Ich will lieber Anerkennung.“

Massenkompatibel individuell

Dem Autor geben Forderungen recht, die häufiger zu lesen sind: Sei frisch, ungewöhnlich, authentisch, schreib das Buch, das du gern lesen möchtest. Denn der Inhalt ist das Wichtigste. Du musst weg von der generischen Massenware!

Andererseits ist nicht zu leugnen, dass ein Buch, das extrem von den Konventionen abweicht, es vermutlich schwer hat, mehr als eine Handvoll Leser zu gewinnen. Und wenn ein Buch im Shop nicht gefunden wird oder sein Cover und Klappentext furchtbar sind, wird es ebenso nicht gelesen. Das will ein Autor auf keinen Fall. Denn ohne Leser lohnt sich das Autorendasein nicht einmal ideell. Und mit Anerkennung wird es auch schwer. Es kann also nur ein Kompromiss sein, wie so oft im Leben. Das muss ja nicht heißen, künftig nur noch zu schreiben, um einer wie auch immer definierten Zielgruppe gerecht zu werden. Es kann einfach nur bedeuten, ein Mindestmaß an Konvention im Hinterkopf zu haben, was die Leserschaft zu würdigen weiß.

Davon abgesehen, muss mann sich bei seinem Schaffen zu allererst auf das besinnen, was einem wichtig ist. Rankings bei großen Online-Shops sagen nicht unbedingt etwas über dich als Autor und die Qualität deines Buches aus. Wie könnten sonst Ratgeber á la „Werde reich mit fettarmer Ernährung“ 216 positive Rezensionen und das Prädikat „Bestseller“ bekommen? Man darf sich von so etwas nicht irritieren lassen.

Vertragt euch gefälligst!

Selfpublishing bietet viele Freiheiten und Vorzüge, das sollte man zu schätzen wissen. Man ist flexibel, schnell und verdient pro verkauften Buch theoretisch mehr als mit einem Verlagsvertrag (wenn es sich denn verkauft). Wichtig ist, den inneren Zwiespalt in den Griff bekommen.
Der kleiner Verleger sagt: „Eine weise Schlussfolgerung.“
Und der Autor sagt: „Ich hol mir ein Bier.“
Dann geht alles besser.

In diesem Sinne: Prost und Happy Publishing.

 

Seliger als „Nehmen“

Das neue Jahr begann in doppelter hinsicht großartig. Einerseits habe ich mehrere sehr gute Rezensionen und Feedback für meinen zuletzt erschienenen Roman „Himmelfahrt mit Hyperspeed“ erhalten. Besonders gefreut hat mich die Buchbesprechung auf dem Blog Libramorum (Fazit siehe unten).

Himmelfahrt mit Hyperspeed ist definitiv ein echtes Leckerli für jeden Leser, der sein Science Fiction auch gerne mal mit ein wenig Humor aufpeppt. Es stimmt gefühlt alles in diesem Buch. Die Mischung der Charaktere, die Ernsthaftigkeit des Ganzen und die humorvollen Einlagen, die das Buch zur richtigen Zeit auflockern. Ich hatte definitiv meinen Spaß mit diesem Buch und bin mir sicher, ihr werdet ihn auch haben.

Andererseits habe ich es dank meiner Social-Media-Abstinenz tatsächlich geschafft, den ersten Entwurf von Buch Nummer 4 fertigzustellen, bevor der „Weihnachtsurlaub“ vorbei war. Ich freue mich schon darauf, dem Roman bei der Überarbeitung den letzten Schliff zu geben und bin sehr gespannt, was die Testleser davon halten werden. Dankenswerterweise gibt es einige treue Unterstützer, die mich mir hier unter die Arme greifen.

Man kann aber nicht immer nur etwas von anderen bekommen. Und „Geben“ soll ja ohnehin seliger sein als „Nehmen“. Daher habe ich vom kommenden Freitag  (11.1.2019) an eine fünftägige Gratis-Aktion bei Amazon geplant, während der ihr das E-Book zu „Himmelfahrt mit Hyperspeed“ kostenlos herunterladen könnt. Das Taschenbuch kostet nach wie vor 9,99 (und es ist sehr schön, physisch präsent, riecht gut, fasst sich prima an, versuchen Sie’s!).

Der Link zur Gratis-Aktion: https://www.amazon.de/Himmelfahrt-mit-Hyperspeed-Erleuchtung-h%C3%B6chsten-ebook/dp/B07KDVKZQ2

Blogbeitrag auf Libramorum: https://libramorum.blogspot.com/2018/12/rezension-himmelfahrt-mit-hyperspeed.html

Leserunde auf Lovelybooks: https://www.lovelybooks.de/autor/Mikael-Lundt/Himmelfahrt-mit-Hyperspeed-1815900769-w/leserunde/1868649523/

Ich bin dann mal unsozial

Nanowrimo now! Oder: Mein Social-Media-Budget für dieses Jahr ist aufgebraucht.

Nanowrimo now! Oder: Mein Social-Media-Budget für dieses Jahr ist aufgebraucht.

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, dieses Jahr beim Nanowrimo mitzumachen und mein aktuelles Buch fertig zu schreiben. Daraus ist absolut null komma nix geworden. Ich habe im November vielleicht 4.000 Wörter geschrieben. Das reicht kaum für eine Kurzgeschichte. Stattdessen hatte ich allerhand zu tun mit der Veröffentlichung meines dritten Buches, Werbemaßnahmen und Kooperationen, der Vorbereitung von Lesungen und mit meinen musikalischen Aktivitäten. Ach ja, nen Brotjob und ne Familie hat man ja auch noch …

Deshalb erkläre ich nun den Dezember zu meinem persönlichen Nanowrimo, also total gegen den Trend, was mir die Sache ehrlich gesagt doppelt sympathisch macht. Dabei will ich anmerken, dass ich nicht etwa einen Monat zu spät bin, sondern einfach elf Monate zu früh. November is when you feel it!

Damit dieses Unterfangen gelingt, und ich trotz Plätzchenbacken und Geschenkeshopping ausreichend zum Schreiben komme, klinke ich mich ab dem 1.12. bis Jahresende aus Social-Media aus. Diese Zeitfressmaschine wird schon mal ohne mich auskommen. Wer zu mir Kontakt suchen will, der nutze die ganz altmodische E-Mail -> mikael@mikael-lundt.de. Ich antworte zeitnah, versprochen.

In diesem Sinne: Ich bin dann mal unsozial (virtuell).

 

Himmelfahrt mit Hyperspeed

Himmelfahrt mit Hyperspeed: Erleuchtung in höchsten Sphären

Provinzpfarrer Gregor Dümpel kämpft sich durch einen öden Alltag aus Beerdigungen und Sodbrennen – bis ein mysteriöses Piepsen aus der Kirchenorgel alles verändert. Was Dümpel noch nicht weiß: Es stammt aus Millionen Lichtjahren Entfernung und ist das erste Puzzleteil eines Jahrtausende alten spirituellen Rätsels. Ein unbedachter Moment der Neugier katapultiert ihn zusammen mit Konfirmand Ronny in ein wildes Abenteuer zwischen den Sternen.

Schnell muss Dümpel erkennen, dass er nicht der Einzige ist, der versucht, die Geheimnisse einer uralten Zivilisation zu lüften – und dass seine Gegenspieler vom Volk der Andur skrupellos und arglistig agieren. Der Pfarrer ist gezwungen, in die ungeliebte Heldenrolle zu schlüpfen, um zusammen mit der Archäologin Chloé und dem Außerirdischen Kheel die Machtübernahme der Andur zu vereiteln. Andernfalls bliebe ihnen der Weg nach Hause für immer versperrt.

Während der intergalaktischen Schnitzeljagd wird auch Dümpels Glaube hart auf die Probe gestellt. Denn immer stärker kristallisiert sich heraus, dass Gott womöglich etwas ganz anderes ist, als er immer dachte.

Exklusive Leseprobe hier als PDF herunterladen!

Taschenbuch: 9,99 Euro, ISBN 978-3964432827 (Vertrieb: Nova MD)
E-Book: 2,99 Euro (Vorbestellung 0,99), ASIN: B07KDVKZQ2 (Amazon KDP)

Da lacht der Sparfuchs! Aber rechnen sich Schnäppchenpreise für den Autor?

Da lacht der Sparfuchs. Quelle: Pixabay

Grundsätzlich bin ich der Meinung, Autoren sollten sich nicht unter Wert verkaufen. Sie sollten für ihre Werke einen angemessenen Preis verlangen (können/dürfen). Dieser muss in meiner Vorstellung zumindest ansatzweise widerspiegeln, wie viel Zeit, Energie und Hirnschmalz in ein Buch geflossen sind. Denn wenn man das Bücherschreiben nicht rein aus kommerziellen Gründen macht (und das ist auch in Ordnung), dann hat der Preis zumindest unterbewusst auch immer etwas mit Wertschätzung der eigenen Arbeit zu tun. Und so frage ich mich jedes Mal, wenn ich in großen Onlineshops oder in Newslettern Bücher sehe, die für 99 Cent oder gar umsonst „rausgehauen“ werden: Wieso?

Schnäppchenjäger-Mentalität?

Dabei ist die Erklärung nicht so schwer zu finden. Zum Großteil liegt es wohl daran, dass der Leser (der Konsument, der User, der Kunde, der Schnäppchenjäger) unbarmherzig ist. Das Buch ist für viele eine Ware, es ist nur ein Produkt, das in seiner digitalen Form im Grunde keinen reellen Gegenwert hat. Man kann vom Normalo-Kunden, der von Werbung zugemüllt und von einem schieren Überangebot regelrecht überfordert ist, vielleicht auch nicht erwarten, dass er hinter das Produkt schaut und einen ideellen Wert erkennt. Viele Autoren passen sich den niedrigen Preisvorstellungen an, weil sie meinen, anders gehe es nicht. An diesen Gedanken müssen sich andere Autoren, mich eingeschlossen, noch gewöhnen.

Dennoch: Ich sehe die Optionen, eine Preisaktion zu machen oder in einem Newsletter zu werben, und überlege, ob ich das tun sollte. Da ist einerseits, wie schon erwähnt, das Gefühl, was ein Buch wert sein sollte. Und da ist die rationale Überlegung, dass ein Buch, das nicht sichtbar ist, von dem also kaum jemand weiß, einfach nicht gelesen wird. Ich überlege jedes Mal vor der Veröffentlichung eines meiner Bücher, was es kosten sollte. Ich finde, 2,99 ist für ein einen mittellangen Roman als E-Book ein fairer Preis. Denn der Leser hat damit etliche Stunden Unterhaltungswert. Wenn man dagegen hält, dass Menschen für den gleichen Preis völlig hemmungslos Dinge kaufen, die viel schneller und teilweise mit weit weniger Genuss verpuffen, dann festigt sich dieser Gedanke umso mehr. Dauerhaft unterschreite ich diesen Preis nicht. Das muss dem Leser das Buch wert sein, wenn er es „legal“ lesen will. Ich bin wie viele andere Autoren ohnehin in der Situation, dass ich vom Romaneschreiben nicht leben kann. Ein Brotjob finanziert dieses Unterfangen „Autor“.

Ab in die Höhle der Sparfüchse?

Also, keine Dumping-Preise? Nun, zumindest nicht dauerhaft. Aber ich mache jetzt, wie viele vor mir, eine Preisaktion für die nächsten zwei Wochen. In diesem Zeitraum wird der Preis für mein „Tagebuch des Schicksals“ auf 99 Cent gesenkt. Das wird sich finanziell höchstwahrscheinlich nicht lohnen, denn von den 99 Cent bliebt quasi fast nichts übrig. Aber es lohnt sich vielleicht in Sachen Aufmerksamkeit. Und das sehe ich dann wieder als eine Art Investition in die Zukunft, als Mittel, mein Schaffen den Lesern näher zu bringen. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt (eines qualvollen, grausigen Todes). Sollten nur Schnäppchenjäger zugreifen und feststellen, dass meine Art Humor so gar nicht der ihre ist, dann wäre es freilich der bekannte Schuss in den Ofen. Die Hoffnung ist aber momentan quicklebendig. Denn es gibt sehr viele Buch-Enthusiasten, Liebhaber, Unterstützer und Leser, die auch abseits des Mainstreams Neues entdecken wollen. Die gilt es zu erreichen.

Bis 15. November in der Preis-Aktion:

(Bildquelle Fuchsfoto: Pixabay)

Der Kuchen

Pixabay/manfredrichter

Auf dem blank geputzten Edelstahl der Küchenzeile hob sich der marmorierte Gugelhupf ab wie eine Berginsel im windstillen Ozean. Britta stand festgefroren im Rahmen der Küchentür und starrte ihn an. Das Ticken der Uhr war unerträglich laut.

Sie hasste diesen Kuchen! Dabei war es ihr Lieblingsrezept. Sie konnte ihn nicht essen. Er war das Letzte, das ihr Mann gemacht hatte. Sie wollte ihn in hohem Bogen aus dem Fenster schleudern und schreien, bis die Stimme versagte. Doch sie konnte ihn nicht wegwerfen. Er hatte ihn gebacken, kurz bevor er starb. Er war sein Vermächtnis.

Albern, dieser Gedanke! Denn da war so viel mehr gewesen. Doch sehen konnte sie jetzt nur diesen Kuchen. Leblos, aber noch ein bisschen warm lag er auf dem Glasteller – so wie Jochen auf den grauen Fliesen im Bad.

Gleich würde sie die Kinder aus der Kita holen. Und sie wusste schon jetzt, dass sie für das, was sie ihnen sagen musste, keine Worte finden würde.

Schreiben im Puzzleformat

Quelle: Pixabay

Gerade sitzt man im Zug, starrt auf die letzten geschriebenen Zeilen des Manuskripts und fragt sich, was riecht denn hier so komisch? Nein, im Grunde fragt man sich schon seit Tagen: Worum zum Henker geht es in diesem Buch, das du da schreibst, überhaupt? Ergibt das alles Sinn? Und dann ist es plötzlich da, wie aus dem Nichts aufgetaucht: das Puzzleteil, das den Anfang auf wundersame Weise mit dem Ende verbindet. Aber der Reihe nach…

Jeder, der schon einmal meinen Schreibtisch (und das Drumherum) gesehen hat, wird bestätigen: Ordnung ist nicht mein Ding. Der Euphemismus dazu lautet landläufig „Kreatives Chaos“. So ist es kaum verwunderlich, dass ich auch beim Schreiben meiner Romane mit dem Plotten auf Kriegsfuß stehe. Und dabei habe ich es wirklich versucht! Aber es war eine Qual, denn meistens hielten sich die Figuren (die wohl zu viel meines chaotischen Charakters geerbt haben) nicht an den Plan. Und ich musste mehrfach alles umwerfen. Zum Ende bin ich trotzdem gekommen, weil ich trotz des kreativen Chaos‘ die Dinge einfach immer zu Ende bringen will. So auch das „geplottete“ Buch Nummer 3, das in Kürze erscheinen wird

Back to the roots

Bei Buch Nummer 4, das gerade entsteht, bin ich wieder zu den Anfängen zurückgekehrt. Ich hatte lediglich eine bestimmte Szene im Kopf, einen Schauplatz, eine Figur. Und nur eine ganz vage Vorstellung davon, was vielleicht passieren könnte. Es hat mit einem Alien zu tun, so viel sei verraten, aber auch das ist bekanntlich ein unendlich weites Feld. Ich schrieb die Szene. Dann eine zweite, eine dritte und so weiter. Figuren tauchten auf, von denen ich selber nicht genau wusste, woher sie kamen, aber sie fühlten sich gut an, verschroben und doch irgendwie authentisch, so wie ich es mag. Die Handlung nahm ihren Lauf, ohne zu wissen, wo sie enden wird. Und dann, bei circa 15.000 Wörtern – und damit nach vielen Stunden vor dem Rechner – kam der Zweifel. Funktioniert das? Sollte ich nicht langsam wissen, wohin das alles führt? Und ist das wirklich so eine gute Idee, ins Blaue hinein zu schreiben? Vielleicht sollte ich es nochmal mit dem Plotten… Ich verwarf den Gedanken. Dennoch musste ich einsehen: Es wird langsam mühsam und quälend, weiter zu schreiben. Denn ohne Ziel ist es so eine Sache mit der Motivation.

Und dann kam diese Fahrt im Regionalzug. Es roch nach Bulettenbrötchen, Bier und Döner. Weil immer irgendein Idiot meint, im Zug Döner essen zu müssen. Egal. Ich starrte auf die Zeilen und grübelte, was ist es, das meiner Geschichte noch fehlt? Wo ist der inhärente Zusammenhang? Und da trieb das fehlende Puzzleteil aus dem Unterbewusstsein endlich nach oben und fügte sich in die Story. Ich erkannte, dass sich zwei Elemente meiner Geschichte damit auf eine logische und vergleichsweise elegante Weise verbinden ließen. Es ging um die Lebensumstände des einen Protagonisten und das Mittel, dass letztlich zur Rettung vor der drohenden Gefahr dient. Jenes ergibt sich nun aus dem eigentlich unscheinbaren Background des Protagonisten und bildet einen Gegenpol zum dringenden Bedürfnis des Aliens. Es tut mir Leid, dass es jetzt so unkonkret klingt, aber das Buch ist noch nicht fertig, und außerdem möchte ich den Zusammenhang erklären.

Ode an das Unterbewusste

Ich hatte also ganz zu Beginn unterbewusst eine Figur kreiert, die von Haus aus schon das Mittel zur Rettung besitzt, aber weder diese Figur, noch ich als Autor, wussten das bis zu dem Moment im Zug. Solche Erfahrungen stützen meine Theorie, dass man Bücher eigentlich aus dem Unterbewusstsein heraus ersinnt. Das Puzzleteil war nun an der richtigen Stelle. Und direkt danach ergaben sich weitere kleine Puzzleteile der Story, die ich notierte. Das ist meine Minimalform des Plottens, zu der ich mittendrin irgendwann übergehen. Es sind nur Meilensteine, elementare Ereignisse. Und ob sie alle so bleiben oder dann meilenweit vom Weg weg entfernt liegen, wenn ich dort ankomme, ist eine andere Frage. Sofort war auch die Motivation wieder da: Ja, es wird klappen, die Story ist gut. So ist sie rund, so schaffe ich es, sie zu Ende zu schreiben. Obwohl mir klar ist, dass noch tausend Teile meines Roman-Puzzles fehlen. Falls es wieder stockt, muss ich einfach wieder mehr Zug fahren.

Was ist eure Herangehensweise? Denkt über euren Schreibprozess nach? Könnt ihr erklären, warum etwas passiert? Oder seid ihr nüchterne Analytiker und Planer? Wer mag, poste gerne seine Meinung dazu. Ich bin gespannt.