Rasanter Pharma-Thriller: „R/N/A – Tödliche Sequenz“

Das Kindle E-Book ist ab sofort hier bestellbar.

Mein neuer Pharma-Thriller „R/N/A – Tödliche Sequenz“ ist seit heute überall verfügbar. Als Taschenbuch kann der Roman direkt bei BOD oder in jedem Buchhandel vor Ort sowie online bestellt werden.

Das E-Book ist aktuell nur via Amazon Kindle verfügbar, Rezensionsexemplare stelle ich auf Wunsch aber gerne als E-Pub für alle gängigen Reader und Apps zur Verfügung. Zusätzlich ist auch eine gebundene Hardcover-Ausgabe erhältlich.

Eine Leseprobe der ersten beiden Kapitel kann hier als PDF heruntergeladen werden.

Darum geht es in R/N/A – Tödliche Sequenz

Eine dramatische Häufung unerklärlicher Nebenwirkungen ruft die WHO-Expertin Dr. Laura Delille auf den Plan. Unfruchtbarkeit, Fehlgeburten und Tod greifen um sich. Erste Spuren führen zu einem neuartigen genbasierten Impfstoff. Doch als sich die Symptome weiter verschlimmern und auch Menschen erkranken, die nie damit geimpft wurden, wird klar: Hier geht es um mehr als krasse Nebenwirkungen.

R/N/A ist als E-Book, Taschenbuch und Hardcover erschienen.

Während Laura den rätselhaften Ursachen auf dem afrikanischen Kontinent nachspürt, heftet sich der Reporter Hugh Stevens an ihre Fersen. Seine Recherchen offenbaren: Es handelt sich weder um tragische Zufälle, noch um ein natürliches Phänomen, sondern um den skrupellosen Plan eines Pharmakonzerns. Besonders mysteriös: Von einem eindeutigen Erreger fehlt bisher jede Spur. Lauras Vorgesetzte bei der WHO scheinen ihr dagegen immer neue Steine in den Weg zu legen.

Bald schon finden sich Laura und Hugh inmitten eines finsteren Komplotts wieder und schweben selbst in Lebensgefahr. Während ihnen die Zeit davonläuft, breitet sich das Phänomen weltweit aus und bedroht bald Millionen. Steht die Welt am Beginn einer geplanten Pandemie, die sogar den Fortbestand der Spezies Mensch bedrohen könnte?

R/N/A: Tödliche Sequenz – ein rasanter Pharma-Thriller aus der Feder von Mikael Lundt beleuchtet die Schattenseite der modernen Medizin.

Direkt zur Buchseite auf Amazon (mit Leseprobe).

Hintergründe zum Thriller R/N/A

Mein neuer Thriller „R/N/A – Tödliche Sequenz“ befasst sich mit den potenziellen Schattenseiten der Pharma-Industrie und setzt sich durchaus kritisch mit einigen neuen Technologien auseinander, die im medizinischen Bereich seit einigen Jahren Anwendung finden. Dazu zählen unter anderem mRNA-basierte Ansätze oder die sogenannte Genschere CRISPR/Cas. Dieser Artikel befasst sich in groben Zügen mit beiden Verfahren und erläutert einige Hintergründe, für die im Roman nicht genug Platz war.

mRNA-basierte Lösungen in der Medizin

mRNA-basierte Lösungen im Medizinbereich haben in den letzten Jahren erhebliche Aufmerksamkeit erlangt und für reichlich Diskussion, aber auch Unsicherheiten gesorgt. Die Abkürzung „mRNA“ steht für „messenger RNA“ (Boten-RNA) und bezieht sich auf eine Art von genetischem Material, das eine essentziell Rolle bei der Proteinproduktion in Zellen spielt. Diese Technologie hat das Potenzial, die Art und Weise, wie Krankheiten behandelt und bekämpft werden, zu revolutionieren.

Der Einsatz von mRNA-Lösungen im Medizinbereich umfasst heute bereits verschiedene Anwendungen, darunter Impfstoffe, Krebstherapien und personalisierte Medizin. Unten werden deshalb einige wesentliche Aspekte dieser Technologie erläutert.

mRNA-Impfstoffe

mRNA-Impfstoffe stellen zweifellos eine höchst innovative Entwicklung dar. Sie verwenden modifizierte mRNA-Moleküle, um den Körper zur Produktion eines spezifischen Proteins anzuregen, das eine Immunantwort gegen bestimmte Krankheitserreger auslöst. Ein prominentes Beispiel ist der COVID-19-Impfstoff, der auf mRNA-Technologie basiert. Diese Impfstoffe bieten den Vorteil, dass sie schnell entwickelt und hergestellt werden können, da sie keine abgeschwächten oder inaktivierten Viren benötigen.

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Krebstherapien

mRNA-Technologie zeigt auch vielversprechende Ergebnisse bei der Entwicklung von Krebstherapien. Durch die Verabreichung von spezifischer mRNA können bestimmte Tumorantigene erzeugt werden, die eine Immunantwort gegen Krebszellen auslösen. Diese personalisierte Immuntherapie hat das Potenzial, die Behandlung von Krebs zu verbessern und die Überlebensraten zu erhöhen.

Proteinersatztherapie

Spezifische mRNA kann auch verwendet werden, um defekte oder fehlende Proteine im Körper eines Menschen zu ersetzen. Durch die Verabreichung von mRNA, die den genetischen Code für das gewünschte Protein enthält, kann die Produktion des Proteins in den Zellen angeregt werden. Diese Methode könnte potenziell bei genetisch bedingten Krankheiten und Stoffwechselstörungen eingesetzt werden, bei denen ein bestimmtes Protein im Körper fehlt oder von diesem nicht korekt oder nur unzureichend gebildet werden kann.

Personalisierte Medizin

Die mRNA-Technologie ermöglicht die gezielte Anpassung von Therapien an den individuellen genetischen Hintergrund eines Patienten. Durch die Verwendung von patientenspezifischen mRNA-Molekülen können Behandlungen maßgeschneidert und auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen zugeschnitten werden. Korrekt eingesetzt kann dies die Effektivität von Therapien signifikant verbessern und Nebenwirkungen reduzieren.

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Genschere CRISPR/Cas

CRISPR/Cas ist eine für die Gentechnik bahnbrechende Technologie, die das Potenzial hat, die Art und Weise, wie Genom-Editing durchgeführt wird, zu revolutionieren. Die Abkürzung „CRISPR“ steht für „Clustered Regularly Interspaced Short Palindromic Repeats“, während „Cas“ für „CRISPR-associated“ Proteine steht. Diese Technologie basiert auf einem natürlichen Abwehrmechanismus, den Bakterien gegenüber Viren entwickelt haben, und ermöglicht es, gezielte Veränderungen in der DNA vorzunehmen. Der Einsatz von CRISPR/Cas im Bereich der Gentechnik umfasst diverse Anwendungen, darunter Genom-Editing, Genexpression und Genschalter.

Genom-Editing

CRISPR/Cas ermöglicht es Forschern, spezifische Veränderungen in der DNA vorzunehmen. Das System verwendet eine kurze RNA-Sequenz, die zur Ziel-DNA-Sequenz passt, sowie das Cas-Protein, das wie eine molekulare Schere funktioniert. Durch die Kombination dieser Komponenten kann das CRISPR/Cas-System an bestimmten Stellen im Genom ansetzen und gezielte Veränderungen durchführen, wie beispielsweise das Entfernen, Hinzufügen oder Modifizieren von DNA-Abschnitten. Diese Technologie hat das Potenzial, Krankheiten zu behandeln, indem sie defekte Gene repariert oder modifiziert.

Genexpression

CRISPR/Cas kann auch zur Modulation der Genexpression verwendet werden. Durch die Blockierung oder Aktivierung spezifischer Gene kann die Produktion bestimmter Proteine gesteuert werden. Dies ermöglicht es Forschern, die Funktion von Genen besser zu verstehen und ihre Rolle in physiologischen Prozessen oder Krankheiten zu untersuchen.

c) istockphoto.com/nevodka

Genschalter

Eine weitere Anwendung von CRISPR/Cas ist die Entwicklung von Genschaltern. Durch die gezielte Steuerung von Genen können Forscher die Aktivität bestimmter Gene zeitlich und räumlich kontrollieren. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für die Therapie von Krankheiten, bei denen eine gezielte Genexpression erforderlich ist.

Enormes Potenzial für die Medizin

Es ist wichtig zu beachten, dass sowohl mRNA- wie auch CRISPR/Cas-Technologien noch relativ neu sind und weiterhin intensive Forschung und Entwicklung erfordern. Es gibt auch ethische und rechtliche Fragen im Zusammenhang mit der Anwendung der CRISPR-Cas-Technologie, insbesondere im Bereich der Keimbahnveränderung. Dennoch bietet sie ein enormes Potenzial für die Wissenschaft und Medizin und könnte in Zukunft dazu beitragen, Krankheiten zu bekämpfen und das Verständnis des menschlichen Genoms zu vertiefen. Ähnliche Potenziale lassen sich mit mRNA-basierten Lösungen erschließen, vorausgesetzt, man bringt Nutzen und Risiken bei der Anwendung in Einklang.

KI-Bot versus Gaga-Anfragen

Ki-generiertes Apfelbirnenkampffoto.

Eine Frage, die momentan viele bewegt, ist: Wie nützt mir eigentlich diese sogenannte Komische Intelligenz, von der alle reden? Ein Selbstversuch mit CrapGPT…

Äpfel oder Birnen?

Schreibe mir einen Text, der Äpfel mit Birnen vergleicht und beide Obsorten völlig übertrieben emotional darstellt.

Äpfel und Birnen, diese beiden Obstsorten sind einfach unvergleichlich! Die einen sind saftig, knackig und süß, während die anderen weich, saftig und säuerlich sind. Beide Obstsorten sind auf ihre eigene Art und Weise einzigartig und haben ihre eigenen Vorteile.

Äpfel sind der Inbegriff von Perfektion. Die glatte, glänzende Schale schimmert im Sonnenlicht und verspricht einen süßen und saftigen Biss. Jeder Apfel ist wie ein Kunstwerk und jedes Bisschen davon ist ein wahres Fest für den Gaumen. Äpfel sind so wunderbar, dass man sich fast schuldig fühlt, sie zu essen.

Birnen hingegen sind anders, aber genauso wunderbar. Sie haben eine unregelmäßige Form und eine samtige, matte Schale. Der erste Biss in eine Birne ist wie der Beginn einer wunderbaren Reise in ein anderes Universum. Der saftige Geschmack der Birne explodiert förmlich im Mund und macht jeden Bissen zu einem Erlebnis.

Während Äpfel und Birnen unterschiedlich sind, haben sie beide ihre eigenen Vorteile. Äpfel sind perfekt für jede Gelegenheit und können als Snack, als Zutat in Kuchen oder als Teil eines gesunden Frühstücks genossen werden. Birnen hingegen sind perfekt für eine leichte Erfrischung zwischendurch und können auch in einer Vielzahl von Gerichten und Desserts verwendet werden. Am Ende des Tages ist es schwer zu sagen, welches Obst besser ist.

Äpfel und Birnen sind einfach zu unterschiedlich, als dass man sie vergleichen könnte. Beide Obstsorten haben ihre eigenen Vorzüge und können je nach Vorliebe genossen werden. Also greifen Sie zu und genießen Sie sowohl Äpfel als auch Birnen – sie werden es Ihnen danken!

Aufgewacht, ihr Scroll-Zombies!

Scroll-Zombie aus Sicht eines Smartphones.

Kürzlich habe ich über den Kampf um Aufmerksamkeit geschrieben, in dem wir uns heute mehr oder weniger alle befinden, und den ich immer weniger mitspielen möchte. Wenn alle wild durcheinander rufen „Hier bin ich! Bitte beachte mich!“, was soll dann anderes dabei heraus kommen als eine chaotische Kakophonie, die sich niemand mehr anhören möchte? Doch genau das ist in Social Media mittlerweile der Fall. Manche versuchen sich an plumpem Click Baiting, andere (auch Autoren) simulieren Kompetenz und produzieren vermeintlich nützlichen Content, der sich allzu oft als schlecht getarnte Selbstdarstellung entpuppt. Das alles schafft eine schiere Informationsflut, die den Einzelnen schlicht überfordert und ihn mehr verwirrt als dass sie ihm nützt.

Menschen sitzen auf ihren Sofas, scrollen endlos die Timeline hinunter, während im Hintergrund eine der vielen halbgaren Netflix-Serien vor sich hin blubbert. Dabei denken sie sich. „Hmmm, ja. Ganz nett, aber irgendwie langweilig. Was gibt es denn noch?“ Aber es kommt nur noch ganz selten etwas wirklich Interessantes. Sie merken unterbewusst, dass sie gerade ihre Zeit verschwenden, aber sie haben einfach nichts anderes zu tun. Und faul sind sie auch geworden. Während sie sich ein Video ansehen, in dem jemand erklärt, wie man seine Spülmaschine auf völlig revolutionäre und ökologische Weise (mit Natron und Essig, Oma lacht sich kaputt) reinigt, könnten sie das genauso gut selbst tun. Das ist nur nicht so bequem. Ein bisschen schlechtes Gewissen bleibt, weil die eigene Spülmaschine immer noch dreckig ist, während die im Insta-Video so schön glänzte. Noch dazu bekommt man vom vielen Sofalümmeln Rückenschmerzen und man muss sich ein Yoga-Video reinziehen, das erklärt, welche Übungen helfen. Die macht man aber bestenfalls ein mal. Zu anstrengend.

Gefalle dem Algorithmus – oder jage ihn zum Teufel!

Für Autoren, die Social Media als Plattform nutzen, um sich und ihr Schaffen darzustellen, kommt immer stärker die Frage auf: „Was soll ich da eigentlich posten? Was löst Reaktionen aus, was triggert den Algorithmus, damit ich endlich ein bisschen Reichweite bekomme?“ Die Frage ist berechtigt angesichts der Informationsflut. Aber wie soll man sie beantworten? Was holt den faulen Scroll-Zombie vom Sofa? Wie gefalle ich den Algorithmen von Facebook, Insta, Tiktok, Youtube und Co? Bin ich auf der Welt, um Algorithmen und völlig gelangweilten Smartphone-Abhängigen zu gefallen? Sind diese Fragen allmählich komplett rhetorischer Natur? Hm…

An dieser Stelle machen wir einen Sprung ins Jahr 1784. Damals schrieb Immanuel Kant als Antwort auf die Frage: „Was ist Aufklärung?“ folgendes: „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“

Kein Mut, keine Ideen?

Das Problem der Menschen ist heute dasselbe wie vor über 200 Jahren. Es fehlt ihnen nicht an Verstand oder Intelligenz. Es mangelt ihnen an Mut und Motivation. Habe den Mut, bei der nächsten Unterhaltung über Netflix-Serien nicht mitreden zu können. Habe den Mut, deine Spülmaschine selbst nach deinen eigenen Regeln zu putzen oder das verdammte Ding dreckig zu lassen, wenn dir nicht nach Putzen ist. Habe den Mut, Yoga scheiße und Ratgebervideo überflüssig zu finden. Überwinde die Unmündigkeit des Social-Media-Scrollers, der schon lange nicht mehr weiß, was er eigentlich liken und teilen soll. Was sucht er in einer werbeverseuchten und selbstdarstellerischen Timeline? Dieser Content ist nicht da, um ihm zu nützen, sondern dem Ersteller und der Plattform, die daraus Kapital schlägt. Aber keine Angst, beim Stichwort Kapital hole ich jetzt nicht auch noch Karl Marx aus der Schublade – noch nicht zumindest.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe beschlossen, Facebook, Insta und Co nur noch in homöopathischen Dosen zu mir zu nehmen und stattdessen etwas anderes zu machen. Notfalls putze ich sogar die Spülmaschine.

Aufmerksam, aber ausgebrannt

Lange, lange nichts voneinander gehört. Also in erster Linie ihr von mir natürlich. Aber das hat auch etwas Gutes, denn ihr konntet euch in der Zwischenzeit mit etwas ganz anderem befassen. Ihr konntet eure Aufmerksamkeit auf die schönen Dinge richten, mal den Kopf frei kriegen ohne ständig von diesem Mikael Lundt genervt zu werden. Nein, Spaß beiseite, das ist natürlich übertrieben. Hoffe ich zumindest.

Aufmerksamkeitsfoto (Serviervorschlag)

Aber dennoch ist ein Körnchen Wahrheit darin, denn wir befinden uns heutzutage alle in einem globalen Aufmerksamkeitswettbewerb. Klingt hochtrabend, heißt aber im Grunde nur: Jeder will was von einem. In jeder Sekunde des Tages und auf allen Kanälen. Das betrifft euch, das betrifft mich und alle anderen, die sich im Internet und allgemein in den Medien tummeln. Man spürt es vielleicht auch nur unterbewusst. Alles ist eben ein bisschen viel. Da braucht man auch mal eine Pause, so wie ich. Ich brauchte eine Pause vom Wettbewerb und eine Pause vom Schreiben. Man muss doch mal ein halbes Jahr was anderes machen können, um kreative Kraft zu schöpfen, um frische Ideen auszubrüten und anschließend einen neuen Blick auf sein Schaffen zu werfen.

Tretmühle dank Amazon

Diesen Aufmerksamkeitswettbewerb gibt es natürlich nicht nur in Social Media. Etwas ganz ähnliches findet man ganz extrem auf Amazon mit seinen gefühlt 28 Milliarden Buchveröffentlichungen im Jahr. Natürlich sind es weniger, aber trotzdem ist der Leser irgendwie überfordert bei diesen ganzen Neuerscheinungen. Und als Autor geht man schnell unter. Man merkt das spätestens nach zwei Monaten, wenn man aus den Neuerscheinungslisten herausfällt. Die Kurve geht dann abwärts und es ist Zeit, wieder etwas Neues herauszubringen.

Das bedeutet also verkürzt: Mehr als eine Spanne von zwei oder drei Monaten hat ein Buch nicht. Dann ist es mehr oder weniger verbraucht, abgenutzt. Man braucht etwas Neues. Das bringt den Autor auf gewisse Weise in ein Hamsterrad, in die Tretmühle, in den Teufelskreis, wie auch immer man es nennen will. Man hat das Gefühl, dass man mindestens vier Bücher im Jahr herausbringen muss, um erfolgreich und ausreichend präsent zu sein, um im Aufmerksamkeitswettbewerb überhaupt etwas zu reißen. Und viele schaffen das auch, verfallen in ein Schreiben im Akkord.

Was gut tut und was nicht

Aber ich habe gemerkt, dieser Druck tut mir nicht gut. Er schadet der Freude am Schreiben und er schadet vielleicht auch der Qualität. Spätestens, wenn man nach drei oder vier Büchern am Stück ausgebrannt ist. Ich habe jüngst erst wieder angefangen, an meinem Manuskript weiterzuarbeiten, das seit über einem halben Jahr unangetastet auf der Festplatte lag. Es ist in dieser Zeit nicht schlechter geworden und ich bin nach wie vor überzeugt von der Geschichte. Aber meine Einstellung zum Schreiben ist frischer, ich spüre jetzt viel mehr Motivation. Die hat zuvor offenbar gefehlt, denn als ich mir die beiden zuletzt geschriebenen Kapitel noch einmal durchgelesen habe, konnte ich deutlich sehen, woran es mangelte. Sie waren inhaltlich nicht schlecht und auch handwerklich solide. Aber irgendwie fehlte ein bisschen die Dynamik, die Lebendigkeit. Es fehlte an Action, an Emotion und Liebe zum Detail. Das hatte ich vor meiner Schreibpause gar nicht so gemerkt. Aber es ist offenbar eine Nebenwirkung der Akkordarbeit, dass das Schreiben etwas mechanisch wird. Und das möchte ich auf gar keinen Fall, denn ich schreibe aus Spaß daran.

Was bedeutet Erfolg?

Aber andererseits möchte man als Autor erfolgreich sein, was gerade als Selfpublisher, der sich um alles selbst kümmert, schwer genug ist. Man hat vielleicht diesen Traum, irgendwann einmal komplett von den Büchern leben zu können. Aber man weiß auch, dass sich für die allerwenigsten dieser Traum erfüllen wird. Es bedeutet in jedem Fall viel, viel harte Arbeit. Dennoch erreichen viele dieses Ziel nicht, egal wie viel sie schuften.

Irgendwann muss man also die Entscheidung treffen, wie viel man schreiben kann, ohne auszubrennen und ohne seine Qualität zu gefährden. Das heißt auch: Wie viel Zeit kann und will man in ein Buch investieren? Sind es zwei Monate? Oder ist es vielleicht ein Dreivierteljahr? Die Erlebnisse des letzten Jahres haben mir gezeigt: Für mich ist zumindest Letzteres der Fall. Das Ergebnis wird besser, wenn man sich Zeit lässt und auch die richtige Muße für das Schreiben hat, statt sich zu zwingen, weil man eine zu knappe Deadline hat. Ich jedenfalls möchte etwas anderes als handwerklich solide, aber irgendwie mechanisch vor mich hin zu schreiben.

Zwang und Prioritäten

Vielen scheint es egal zu sein, sie beugen sich diesem Zwang, weil sie glauben, sie müssten es. Doch dann darf man sich nicht wundern, dass die Qualität vieler Bücher mies bis so lala ist und die Leser das Gefühl haben, alles sei generisch und austauschbar. Das möchte ich nicht. Und deswegen ist mein Ziel ab sofort: Ein Buch pro Jahr. Das muss genügen. Und wenn es dann im Aufmerksamkeitswettbewerb nicht bestehen kann?  Tja, wir werden sehen, was dann ist. Oberste Priorität ist, dass die Qualität stimmt und ich mit meinem Tun zufrieden bin. Alles andere bestimmen die Leser.

Wenn ihr mich unterstützen möchtet, bis das neue Buch dann vielleicht in vier bis sechs Monaten fertig ist: Ich habe noch einige limitierte Hardcover von Aeterna und Naglfar hier, die ihr erwerben könnt und die ich auf Wunsch gerne signiere und zusende. Schreibt mir einfach eine Mail. Euer Mikael.

Grusel und Spannung im Hinterhalt

„Wer nicht dabei war, hat was verpasst“, so lautete das Fazit einer Besucherin bei der Lesung von Mikael Lundt in der Schwarzenbacher Kleinkunstbühne „Hinterhalt“. Locker und leicht las der Autor aus zweien seiner Werke schwere Kost. Mystisch, gruselig und spannend ging es dabei zu, und vom ersten Moment an zog Vorleser Mikael das Publikum in den Bann von unerklärlichen Energien, unheimlichen Lichtern und unerklärlichen wissenschaftlichen Phänomenen.

Im Buch „Quälgeist“ ging es um einen ungeklärten Kriminalfall, um den sich ein Kommissar zu kümmern hat, der gerne sachlich und realistisch unterwegs ist. Bis ihm klar wird, dass er in die Welt der Esoterik, der Geister und Dämonen geraten ist. Magie, Liebe und Tod spielen eine Rolle und werden vom Autor des Buches zu einer spannenden Geschichte verbunden.

Im zweiten Werk, das Mikael Lundt, alias Michael Gückel, an diesem Abend vorstellt, ist das Thema hochwissenschaftlich: seit Jahrtausenden beschützt eine verschworene Gemeinschaft das Geheimnis der schwarzen Flamme. „Aeterna“. Das Leben auf der Erde steht auf dem Spiel, und junge Wissenschaftler legen sich mit einem geheimen Zirkel an, der einer düsteren und bedrohlichen Verschwörung anheim gefallen ist. Zwischen den einzelnen, kurzweiligen Kapiteln, die gelesen werden, erläuterte der Erfinder dieser Geschichten stets den Fortgang und weist auf Verbindungen hin, die erst bei der Lektüre des gesamten Buches deutlich werden können. Und das macht er so natürlich und alltäglich, dass es es den Zuhörern gut gelingt, aus den unerklärlichen und bedrückenden Ereignissen in den Büchern rasch wieder in den kühler werdenden Abend und die angenehme und wohltuende Versorgung im Schwarzenbacher „Hinterhalt“ zu gelangen.“

Das war heute Abend meine erste Begegnung mit Fantasie-Bücher,“ meinte eine junge Frau. „Ich bin begeistert!“ Und ein weiterer Besucher, der aus dem Vogtland zum Hinterhalt gekommen war, meinte: „Es gibt nur wenige Schriftsteller, die so gut Schreiben UND gut Lesen können!“ Nanne Wienands vom „Arbeitskreis Attraktives Schwarzenbach“ hatten die mit warmen Decken, Jacken und Schals ausgerüsteten Zuhörerinnen und Zuhörer begrüßt und kurz den Arbeitskreis vorgestellt. In der kurzen Pause zwischen den beiden Büchern boten Carmen Henning und Karl Süß leckere Getränke und Speisen an. Und am Ende der Lesung gab es als Überraschung für jeden Besucher zwei Lose: Bücher von Michael Lundt wurden gewonnen, eine freie Beteiligung an einer „Sagenhaften Stadtführung“ mit Leo Johannes Cepera und natürlich die Idee, so etwas wie „AKAS“ in jeder Stadt auf die Beine zu stellen!

(Text&Bild: Nanne Wienands)

Hörbuch selbst produzieren: Teil 24 (Upload und Distribution)

Dies ist Teil 24 meiner neuen mehrteiligen Serie zur professionellen Hörbuchproduktion in Eigenregie. Ab sofort folgen wöchentlich alle weiteren Artikel, die von A bis Z erklären, wie man von der Idee zum fertigen Hörbuch in den Shops kommt. Alle Inhalte sind auch gesammelt als Buch und E-Book erhältlich. Sämtliche Links dazu finden sich auch noch einmal am Ende des Textes.

Der Weg in die Hörbuch-Shops

Das eigene Hörbuch bei Audible und Co: Mit einem Distributor ist dies leicht zu realisieren.

Für die allermeisten Autoren und Selfpublisher, die nicht über einen eigenen Verlag verfügen und/oder schon einige Hörbuch-Titel vorweisen können, wird der Weg zur Veröffentlichung über einen Dienstleister (Distributor) erfolgen. Es gibt dazu einige Anbieter am Markt, die gegen Gebühr das eigene Hörbuch in alle relevanten Portale bringen. Im Anhang sind einige davon aufgelistet. Exemplarisch besprechen möchte ich es im Folgenden am Anbieter Xinxii, der mit 29 Euro eine moderate Gebühr für den umfassenden Vertrieb inklusive ISBN verlangt und auch eine kostenfreie Option nur für den Vertrieb im Xinxii-eigenen Shop anbietet. Egal, welchen Anbieter man wählt, man wird zusätzlich zum reinen Audio-Material des Hörbuchs ergänzende Materialien und Informationen für den Vertrieb zusammenstellen müssen. Dies ist nötig, damit das Hörbuch korrekt und vollständig in den Shops gelistet wird. Deshalb sollten sie alle wichtigen Informationen (Quellen, Klappentext, Kurzbeschreibung) zusammentragen und dann in den jeweiligen Masken des Web-Interface eintragen. Davon abgesehen kann es nicht schaden, ein kleines Booklet/Begleitheft als PDF anzulegen und mitsamt dem Hörbuch hochzuladen.

Cover und Begleitdokumente für das Hörbuch

Eine ganz wesentliche Anforderung an Hörbücher ist, dass sie ein quadratisches Cover benötigen, dies kann eine Abwandlung des Buch- oder E-Book-Covers sein oder sich davon völlig unterscheiden. Wichtig ist, dass Autoren-Name und Titel groß genug und damit gut lesbar sind. Oft werden die Hörbuch-Cover in den Shops und Apps recht klein dargestellt, weshalb man auf eine allzu schnörkelige Schrift und verspielte Gestaltung im Zweifelsfall verzichten sollte. Auch der Sprecher-Name (im Sinne von „gelesen von X. Y.“) kann und darf mit auf das Cover. Achten Sie auf eine nicht zu geringe Auflösung. Gefordert werden bei den meisten Distributoren mindestens 2.400 x 2.400 Pixel.

Zusätzlich zum Cover können Sie ein Booklet erstellen und hochladen. Dieses „Begleit-PDF“ enthält im Prinzip alles, was im hörbaren Teil des Buches keinen Platz gefunden hat. Dazu zählen Produktionsinfos, also wer das Buch wann und mit wem produziert hat (Sprecher, Techniker, Regiseur o.ä.), sowie sämtlichte Credits und Quellen. Letztere sind vor allem dann wichtig, wenn Sie Musik, Geräusche oder Bilddateien verwendet haben, die von Ihnen lizenziert wurden oder für deren Verwendung eine Namensnennung des Urhebers nötig ist. Hier sollten Sie unbedingt alle aufführen und keinen vergessen. Wenn Sie mögen, können Sie in dieses PDF auch Vita und Bilder von Autor und Sprecher einfügen, Links zu weiteren Werken oder Webseiten ergänzen sowie ein klassisches Impressum und Kontaktmöglichkeiten abdrucken.

Audiodateien hochladen und Projekt beim Distributor einreichen

Hat man alle Audio-Dateien final exportiert, korrekt benannt und mit Metadaten versehen, alle Drucksachen erstellt und als JPG beziehungsweise PDF exportiert, kann es an den Upload des Hörbuchs beim Distributor gehen. Es lohnt sich, einen genaueren Blick auf die verschiedenen Optionen und Preismodelle der einzelnen Anbieter zu werfen. Die nötigen Schritte und Informationen, die man für den Vertrieb benötigt, sind in den allermeisten Fällen mehr oder weniger identisch.

Die verfügbaren Optionen bei Xinxii.

Bei Xinxii gibt es prinzipiell nur noch zwei Optionen, nachdem das kostenfreie „Basic“ für den reinen Vertrieb über den Xinxii-Shop eingestellt wurde. Verfügbar sind noch „Plus“ und „Power“ für jeweils 29 Euro. Sie unterscheiden sich nur dadurch, dass bei Power eine ISBN vergeben wird. Besitzt man selbst eine eigene ISBN für das Hörbuch, kann man die Option „Plus“ wählen. Es sollten hier jedoch nicht die ISBN einer Taschenbuch- oder Hardcover-Ausgabe eingetragen werden, vor allem nicht, wenn man diese nicht selbst beantragt hat, sondern die ISBN über einen Print-on-Demand-Dienstleister oder Buchvertrieb vergeben wurde. Eine ISBN ist für Hörbücher auch nicht direkt zwingend. Es schadet jedoch auch nicht, weshalb die Option „Power“ für alle die beste Wahl sein dürfte, die ihr Hörbuch in möglichst viele Shops liefern wollen.

Bevor man ein Hörbuch hochladen kann, muss man natürlich ein Benutzerkonto anlegen und alle erforderlichen persönlichen und Zahlungsdaten eintragen. Dann können Sie direkt starten und das Hörbuch anlegen. Der Prozess unterteilt sich grob in vier Schritte: Dateneingabe, Datei-Upload, Distribution und Preise. Hier müssen Sie zunächst alle geforderten Informationen eingeben und können dann ihre gesammelten Daten hochladen. Ist dieser Schritt erfolgreich, folgen nur noch einige Abfragen zum Vertrieb und zu den Verkaufspreisen. Kontrollieren Sie noch einmal alle Angaben und dann können Sie das Hörbuch zur Prüfung einreichen. Es wird dann sehr schnell im Xinxii-Shop auftauchen und nach einigen Tagen auch in den ersten anderen Shops im Netz.

Das fertige und für den Vertrieb freigegebene Projekt. Alle Daten lassen sich auch nachträglich korrigieren und ergänzen.

Der Distributionsstatus auf der Seite ist leider nicht sonderlich aufschlussreich, da man nicht direkt sieht, wann das Buch in welchen Shops gelistet wurde. Hier muss man manuell per Suchmaschine nachsehen, wo das eigene Buch bereits verfügbar ist. Die Verknüpfung zwischen Audible und Amazon erfolgt in der Regel automatisch. Das Hörbuch erscheint hier als neue Variante neben E-Book und Print-Ausgaben. Allerdings kann es 4 bis 8 Wochen dauern, bis das Hörbuch bei Audible erscheint. Hier heißt es leider, geduldig sein (und vielleicht gleich das nächste Buch beginnen).

Eigenmarketing und Werbung für das Hörbuch

Wenn das Buch in den ersten Shops auftaucht (spätestens aber, wenn es bei Audible gelistet ist), sollten sie damit beginnen, es bekannt zu machen. So können Sie etwa ihre Fans und Stammleser darauf hinweisen, dass es Ihr Werk nun in einem neuen tollen Format gibt. Sie können Ausschnitte aus dem Buch auf ihre Webseite, in Social-Media und bei Youtube posten, um neue Zielgruppen zu erreichen. Auch gezielte Aktionen mit Hörbuch-affinen Bloggern können sinnvoll sein. Geben Sie das Hörbuch ruhig auch mal kostenfrei ab, um gezielt Rezensionen zu bekommen.

Sie werden sicher selbst spannende Ideen haben, um die Werbetrommel zu rühren. Ich wünsche jedenfalls viel Spaß beim Erstellen des Hörbuchs und viel Erfolg beim neuen Abenteuer Hörbuchmarkt.

Das Buch zur Artikelserie

Hörbuch selbst aufnehmen: Profesionelle Eigenproduktion von A bis Z
Hörbuch selbst aufnehmen: Profesionelle Eigenproduktion von A bis Z.

In diesem Buch, das als Taschenbuch, Ringbindung und E-Book erhältlich ist, habe ich alle relevanten Inhalte zur Hörbuchproduktion in Eigenregie zusammengefasst und mit Bildern illustriert.

Einem gut produzierten Hörbuch hört man nicht an, wie komplex der Produktionsprozess dahinter ist. Es soll auf mitreißende Art eine Geschichte erzählen, während die Technik ausgeblendet wird. Die vielen Schritte, die bei seiner Entstehung nötig sind, sollen im Hintergrund bleiben. Damit eine Produktion gelingen kann, müssen viele Faktoren zusammenkommen: passende Technik, eine gute Akustik, eine optimale Vorbereitung des Manuskripts, eine klare Aussprache und Betonung des Sprechers, eine präzise Nachbearbeitung und ein Mastering, das den Anforderungen der gängigen Shops und Portale entspricht. Will man dies als Autor selbst und ohne externe Dienstleister meistern, gilt es schon vor Beginn des Aufnahmen einige essenzielle Fragen zu klären und sich mit den Tücken der Audio-Produktion vertraut zu machen. Dieses Buch soll genau hierbei Hilfe leisten und als Leitfaden alle Grundlagen und Schritte von A bis Z auf verständliche Weise erklären und anhand von Beispielen verdeutlichen. Nach der Lektüre werden Sie fit sein, ins Abenteuer Hörbuchproduktion zu starten.

Hörbuch selbst produzieren: Teil 23 (Export)

Dies ist Teil 23 meiner neuen mehrteiligen Serie zur professionellen Hörbuchproduktion in Eigenregie. Ab sofort folgen wöchentlich alle weiteren Artikel, die von A bis Z erklären, wie man von der Idee zum fertigen Hörbuch in den Shops kommt. Alle Inhalte sind auch gesammelt als Buch und E-Book erhältlich. Sämtliche Links dazu finden sich auch noch einmal am Ende des Textes.

Der korrekte Export der Audiodaten

Der Export-Dialog in Reaper mit den richtigen Einstellungen.

Ein Wort vorab noch zu Dateilängen: Sie haben ihr Hörbuch in der Editing-Phase bereits in die einzelnen Kapitel unterteilt, entweder mittels Marker/Regions (empfohlen) oder indem Sie für jedes Kapitel in einer separaten Projektdatei verarbeitet haben. Nun sollten Sie noch einmal auf die jeweilige Länge der Abschnitte achten. Viele Shops schreiben vor, dass einzelne Dateien nicht länger als 60 Minuten sein dürfen. Das ist ohnehin sehr lang und für den Hörer unter Umständen wenig praktikabel, um im Hörbuch zu „navigieren“. Daher sollten Sie als Spieldauer der einzelnen Abschnitte eher um die 20 Minuten anpeilen.

Sind Kapital kürzer oder länger, haben Sie natürlich Spielraum, aber die Unterteilung sehr langer Kapitel in mehrere Dateien (etwa nach Szenen) ist durchaus überlegenswert. Dazu setzen sie einfach weitere Marker an der entsprechenden Stelle in ihrer Zeitleiste. In Presonus Studio One (welches ich hauptsächlich benutze) kann man das Material zwischen allen Markern unterteilt als einzelne Dateien exportieren. Beim Export wählt man rechts die Option „Zwischen jedem Marker“. So kann das ganze Hörbuch in einem Schritt ausgegeben werden.

Serien-Export mit entsprechenden Regions und Markern

In Reaper lässt sich dies durch Anlegen sogenannter „Regions“ lösen. Bei Export muss dann im Menü die Option „Regions Matrix“ verwendet werden. Ein Blick ins Handbuch gibt hier genauere Hinweise. In Cubase ist eine ähnliche Funktion leider nur in der relativ teuren Pro-Version verfügbar, dort kann man sogenannte „Cycle-Marker“ anlegen, die die einzelnen Kapitel umfassen. Im Export-Dialog kann man diese Auswählen und als einzelne Dateien ausgeben. „Cycles“ lassen sich auch in den abgespeckten „Elements“- und „LE“-Versionen anlegen, jedoch müssen die Bereiche dann einzeln ausgewählt und exportiert werden.

Wichtig ist ebenfalls die Benennung der Audiodateien. Damit einwandfrei definiert werden kann, in welcher Abfolge die Dateien abzuspielen sind, sollte am Anfang jedes Dateinamens eine dreistellige Nummer stehen. Die Dateinamen beginnen demnach mit „001“, „002“, „003“ und so weiter. Die Nummerierung der Dateien muss logischerweise der Abspielreihenfolge entsprechen. Hinter dem „Präfix“ (001, 002 et cetera) können weitere Infos folgen, so etwa „intro“, „vorwort“, „kapitel-1“ oder Ähnliches. Sonderzeichen und Umlaute sind unbedingt zu vermeiden. Schreiben Sie am besten alles klein und zusammen. Die Dateiendung muss entweder „.mp3” oder „.wav“ sein. Demnach lautet ein Dateiname dann exemplarisch „002_vorwort.mp3“, „004-kapitel-02.wav“ oder einfach nur „003.mp3“. Bitte beachten Sie auch, dass die maximale Zeichenanzahl pro Dateiname 255 Zeichen beträgt.

Metadaten bearbeiten und vervollständigen

Mp3tag erlaubt das effiziente Bearbeiten aller Metadaten.

Im nächsten Kapitel befassen wir uns im ersten Schritt dem Upload beim Digitalvertrieb und anschließend der Auslieferung der Daten an die Shops. Auf der Webseite des Vertriebspartners werden Sie die entsprechenden Metadaten ihres Buches eingeben müssen, damit es in den Shops korrekt angezeigt wird. Zusätzlich kann es aber sinnig sein, die passenden Daten direkt in die MP3s schreiben, schon allein für den Fall, dass Sie das Hörbuch auch direkt über Ihre Homepage verkaufen wollen oder kostenlose Hörexemplare zum Download anbieten wollen. Dazu verwendet man am einfachsten das Hilfsprogramm Mp3tag, das kostenfrei heruntergeladen werden kann. Mit diesem lassen sich die Metadaten aller Dateien in einem Zug ändern, was sehr nützlich sein kann. Sie sollten in den entsprechenden Feldern Autor, Sprecher, Produzent und weitere Infos eintragen. Sie können den Dateien auch in einem „Rutsch“ die passenden Tracknummern zuweisen, damit die Abspielgeräte wissen, welche Reihenfolge gilt. Nicht alle Player orientieren sich an der Dateibenennung, weshalb eine korrespondierende Nummerierung in den Metadaten nicht schaden kann.

Das Buch zur Artikelserie

Hörbuch selbst aufnehmen: Profesionelle Eigenproduktion von A bis Z
Hörbuch selbst aufnehmen: Profesionelle Eigenproduktion von A bis Z.

In diesem Buch, das als Taschenbuch, Ringbindung und E-Book erhältlich ist, habe ich alle relevanten Inhalte zur Hörbuchproduktion in Eigenregie zusammengefasst und mit Bildern illustriert.

Einem gut produzierten Hörbuch hört man nicht an, wie komplex der Produktionsprozess dahinter ist. Es soll auf mitreißende Art eine Geschichte erzählen, während die Technik ausgeblendet wird. Die vielen Schritte, die bei seiner Entstehung nötig sind, sollen im Hintergrund bleiben. Damit eine Produktion gelingen kann, müssen viele Faktoren zusammenkommen: passende Technik, eine gute Akustik, eine optimale Vorbereitung des Manuskripts, eine klare Aussprache und Betonung des Sprechers, eine präzise Nachbearbeitung und ein Mastering, das den Anforderungen der gängigen Shops und Portale entspricht. Will man dies als Autor selbst und ohne externe Dienstleister meistern, gilt es schon vor Beginn des Aufnahmen einige essenzielle Fragen zu klären und sich mit den Tücken der Audio-Produktion vertraut zu machen. Dieses Buch soll genau hierbei Hilfe leisten und als Leitfaden alle Grundlagen und Schritte von A bis Z auf verständliche Weise erklären und anhand von Beispielen verdeutlichen. Nach der Lektüre werden Sie fit sein, ins Abenteuer Hörbuchproduktion zu starten.

1 Jahr NAGLFAR: eine kleine Bilanz

„Glückliches Autorengesicht“

Wir schreiben wieder einmal den 18.6. Für mich ist das ein spannendes Datum, denn an diesem Tag genau vor einem Jahr habe ich meinen mythologisch-technologischen Thriller „NAGLFAR – Das Schiff der toten Götter“ veröffentlicht. Damals hatte ich noch nicht geahnt, wie gut dieses Buch bei der Leserschaft ankommen würde und wie viel positives Feedback ich dazu bekommen würde. Heute hat das Buch allein beim großen A stolze 465 Bewertungen, mehr als jedes andere Buch von mir. 79 % davon haben 5 oder 4 Sterne. Dazu kommen viele weitere Rezensionen auf anderen Plattformen und die direkten Rückmeldungen über Leserunden, Mails oder auf Lesungen. Da kann man ruhig zufrieden sein, bin ich auch. Und dankbar für die große Unterstützung.

Die Zeit rennt

Ich frage mich manchmal, ist das wirklich erst ein Jahr her? Es ist viel passiert seit dem 18.6.2021. NAGLFAR ist nicht mehr nur als E-Book für Kindle verfügbar, sondern auch bei allen anderen Anbietern, genauso das Taschenbuch. Darüber hinaus ist kürzlich eine Hörbuch-Fassung erschienen, die dank der fabelhaften Sprecherin Anja Stange zum Leben erweckt wurde.

NAGLFAR ist erfolgreicher als ich es gedacht hatte und es gab mir einen richtigen Push weiterzuschreiben. Und das habe ich natürlich fleißig getan. Es erschienen bis jetzt QUÄLGEIST, REKURSION und zuletzt AETERNA, welches wohl am ehesten in die Fußstapfen von NAGLFAR tritt. Apropos Fußstapfen. Ich lehne mich hoffentlich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich schon mal verkünde, dass es einen Nachfolger zu NAGLFAR geben könnte (wird), der nahtlos an die Geschichte anknüpft. Der Plot steht im Groben schon und stimmt mich sehr zuversichtlich. Vorher muss ich nur noch einen anderen Thriller fertig schreiben. Aber das geht sicher relativ schnell. 😉

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