Willkommen zu meinem Autoren-Hack Nummer 1 – Heute zum Thema „Wie man mit künstlicher Intelligenz schneller und flexibler schreiben kann“.
Viele Autorenkollegen werden das vielleicht kennen: Die Ideen schwirren immerzu durch den Kopf. Ich kenne das zumindest von mir ziemlich gut – vor allem, wenn ich gerade an einem neuen Manuskript arbeite und regelmäßig daran schreibe. Dann läuft die Geschichte mehr oder weniger immer im Kopf weiter, egal was man gerade macht, man grübelt über Ideen, über Szenen, über Handlungsstränge und so weiter. Dialogfetzen tauchen plötzlich auf und lassen einen nicht wieder los. Mir kommen bei allen möglichen Gelegenheiten Ideen, beim Putzen, beim Staubsaugen, auf dem Klo, beim Bus oder Zug fahren. Egal, wo es auch sein mag, ich möchte diese Ideen dann gerne sofort niederschreiben und die frische Inspiration festhalten.
Notizbuch ist old-school
Früher hatte ich dafür – wie vermutlich viele andere auch – immer ein kleines Notizbuch dabei. Wenn eine Idee kam, bin ich dann rechts ran gefahren oder habe mich in eine ruhige Ecke verzogen und dann schnell die Szene oder die Dialoge festgehalten, um sie später am Computer abzutippen und ins Manuskript einzufügen. Das ist auch völlig legitim und es funktioniert, aber es ist eben etwas altmodisch und nicht sonderlich praktisch. Außerdem weiß ich aus Erfahrung, dass man doch nicht immer sein Notizbuch dabei hat, um etwas aufzuschreiben.
Aber sein Handy hat man heute so gut wie immer dabei. Deswegen bin ich dazu übergegangen, mir selbst E-Mails mit den Ideen zu schreiben oder Textdokumente zu versenden, die ich dann am PC weiter bearbeiten konnte. Aber auf der Handy-Tastatur längere Passagen einzutippen, ist natürlich nicht die tollste Sache der Welt.
Es lebe das Diktiergerät
Früher war noch eine andere Möglichkeit, Ideen schnell festzuhalten, sehr beliebt. Viele Kollegen hatten dazu ein kleines Diktiergerät in der Tasche, sei es schon digital oder noch ganz old-school mit Mini-Kassetten, wie man sie auch aus alten Anrufbeantwortern kennt. Damit haben sie dann die Einfälle aufgezeichnet und sie später mit Kopfhörern abgetippt oder – wenn sie sich es leisten konnten – die Aufnahmen abtippen lassen.
Und das führt mich genau zum heutigen Thema, nämlich zu einer Wiederbelebung dieser alten Idee, sozusagen als Diktiergerät 4.0. Denn wir haben unserer Diktiergerät so gut wie immer in der Tasche. Die Rede ist natürlich vom Smartphone. Jedes Smartphone hat meist schon von Haus aus eine Recorder-App, mit der man sehr gut die eigene Sprache aufnehmen kann. Sollte keine installiert sein, lassen sich kostenfrei dutzende potenzielle Apps herunterladen.
Das ist der erste Baustein meines aktuellen Systems für spontane Ideen. Der zweite sind Online-Transkriptionsdienste auf Basis von künstlicher Intelligenz. Vor einiger Zeit habe ich diese Services für mich entdeckt und war erstaunt, wie gut sie dank der Weiterentwicklung in der Technologie mittlerweile funktionieren. Es gibt hier einige sehr gute Anbieter, die auch Spracherkennung für die deutsche Sprache anbieten. Seitdem ich weiß, dass sich nicht – wie früher bei der Diktiersoftware am PC – stundenlang nacharbeiten muss, nutze ich das sehr gerne und regelmäßig.
Zuverlässig, effizient und immer verfügbar
Also was mache ich genau? Ich nehme einfach die Szene, die Dialogfetzen oder allgemeine Ideen, die mir unterwegs kommen, auf dem Handy auf, speichere die Aufnahme als MP3 oder in einem anderen Audioformat und lade die Daten direkt über das Smartphone auf die Transkriptionsseite hoch. Dort wähle ich die Sprache und drücke auf Transkribieren. Damit hat sich das für mich erst einmal erledigt und ich kann an der anderen Tätigkeit nachgehen, die ich gerade unterbrochen hatte. Kloputzen beispielsweise … Juhu!
Ich werde anschließend per Mail benachrichtigt, wenn das Transkript fertig ist. Später kann ich mich dann auf den Computer einloggen, das Transkript verbessern, wenn ich möchte, oder es direkt als Text- oder Word-Dokument herunterladen und in mein Manuskript einfügen. Das funktioniert sehr schnell und effizient und spart mir (für eine ziemlich kleine Gebühr) einiges an Zeit und Arbeit.
Das gute an der Transkription mit Künstlicher Intelligenz ist, dass sie sich ständig weiterentwickelt und verbessert. Die Online-Dienste dazu sind relativ günstig und alle bieten die Möglichkeit an, den Service kostenfrei zu testen. Wenn einen das Ergebnis überzeugt, kann man entweder stundenweise Zeit buchen oder ein monatliches Abo mit Inklusiv-Minuten abschließen.
Vielleicht ist das ja auch für den einen oder anderen Kollegen eine interessante Idee. Ich habe unten einige Anbieter verlinkt.
Einige Anbieter von KI-basierter Transkription:
Mein Blog-Artikel zur Manuskript-Analyse mit Künstlicher Intelligenz findet sich hier: https://mikael-lundt.de/absurd-witzige-bestseller-dank-kuenstlicher-intelligenz/