Hörbuch selbst produzieren: Teil 23 (Export)

Dies ist Teil 23 meiner neuen mehrteiligen Serie zur professionellen Hörbuchproduktion in Eigenregie. Ab sofort folgen wöchentlich alle weiteren Artikel, die von A bis Z erklären, wie man von der Idee zum fertigen Hörbuch in den Shops kommt. Alle Inhalte sind auch gesammelt als Buch und E-Book erhältlich. Sämtliche Links dazu finden sich auch noch einmal am Ende des Textes.

Der korrekte Export der Audiodaten

Der Export-Dialog in Reaper mit den richtigen Einstellungen.

Ein Wort vorab noch zu Dateilängen: Sie haben ihr Hörbuch in der Editing-Phase bereits in die einzelnen Kapitel unterteilt, entweder mittels Marker/Regions (empfohlen) oder indem Sie für jedes Kapitel in einer separaten Projektdatei verarbeitet haben. Nun sollten Sie noch einmal auf die jeweilige Länge der Abschnitte achten. Viele Shops schreiben vor, dass einzelne Dateien nicht länger als 60 Minuten sein dürfen. Das ist ohnehin sehr lang und für den Hörer unter Umständen wenig praktikabel, um im Hörbuch zu „navigieren“. Daher sollten Sie als Spieldauer der einzelnen Abschnitte eher um die 20 Minuten anpeilen.

Sind Kapital kürzer oder länger, haben Sie natürlich Spielraum, aber die Unterteilung sehr langer Kapitel in mehrere Dateien (etwa nach Szenen) ist durchaus überlegenswert. Dazu setzen sie einfach weitere Marker an der entsprechenden Stelle in ihrer Zeitleiste. In Presonus Studio One (welches ich hauptsächlich benutze) kann man das Material zwischen allen Markern unterteilt als einzelne Dateien exportieren. Beim Export wählt man rechts die Option „Zwischen jedem Marker“. So kann das ganze Hörbuch in einem Schritt ausgegeben werden.

Serien-Export mit entsprechenden Regions und Markern

In Reaper lässt sich dies durch Anlegen sogenannter „Regions“ lösen. Bei Export muss dann im Menü die Option „Regions Matrix“ verwendet werden. Ein Blick ins Handbuch gibt hier genauere Hinweise. In Cubase ist eine ähnliche Funktion leider nur in der relativ teuren Pro-Version verfügbar, dort kann man sogenannte „Cycle-Marker“ anlegen, die die einzelnen Kapitel umfassen. Im Export-Dialog kann man diese Auswählen und als einzelne Dateien ausgeben. „Cycles“ lassen sich auch in den abgespeckten „Elements“- und „LE“-Versionen anlegen, jedoch müssen die Bereiche dann einzeln ausgewählt und exportiert werden.

Wichtig ist ebenfalls die Benennung der Audiodateien. Damit einwandfrei definiert werden kann, in welcher Abfolge die Dateien abzuspielen sind, sollte am Anfang jedes Dateinamens eine dreistellige Nummer stehen. Die Dateinamen beginnen demnach mit „001“, „002“, „003“ und so weiter. Die Nummerierung der Dateien muss logischerweise der Abspielreihenfolge entsprechen. Hinter dem „Präfix“ (001, 002 et cetera) können weitere Infos folgen, so etwa „intro“, „vorwort“, „kapitel-1“ oder Ähnliches. Sonderzeichen und Umlaute sind unbedingt zu vermeiden. Schreiben Sie am besten alles klein und zusammen. Die Dateiendung muss entweder „.mp3” oder „.wav“ sein. Demnach lautet ein Dateiname dann exemplarisch „002_vorwort.mp3“, „004-kapitel-02.wav“ oder einfach nur „003.mp3“. Bitte beachten Sie auch, dass die maximale Zeichenanzahl pro Dateiname 255 Zeichen beträgt.

Metadaten bearbeiten und vervollständigen

Mp3tag erlaubt das effiziente Bearbeiten aller Metadaten.

Im nächsten Kapitel befassen wir uns im ersten Schritt dem Upload beim Digitalvertrieb und anschließend der Auslieferung der Daten an die Shops. Auf der Webseite des Vertriebspartners werden Sie die entsprechenden Metadaten ihres Buches eingeben müssen, damit es in den Shops korrekt angezeigt wird. Zusätzlich kann es aber sinnig sein, die passenden Daten direkt in die MP3s schreiben, schon allein für den Fall, dass Sie das Hörbuch auch direkt über Ihre Homepage verkaufen wollen oder kostenlose Hörexemplare zum Download anbieten wollen. Dazu verwendet man am einfachsten das Hilfsprogramm Mp3tag, das kostenfrei heruntergeladen werden kann. Mit diesem lassen sich die Metadaten aller Dateien in einem Zug ändern, was sehr nützlich sein kann. Sie sollten in den entsprechenden Feldern Autor, Sprecher, Produzent und weitere Infos eintragen. Sie können den Dateien auch in einem „Rutsch“ die passenden Tracknummern zuweisen, damit die Abspielgeräte wissen, welche Reihenfolge gilt. Nicht alle Player orientieren sich an der Dateibenennung, weshalb eine korrespondierende Nummerierung in den Metadaten nicht schaden kann.

Das Buch zur Artikelserie

Hörbuch selbst aufnehmen: Profesionelle Eigenproduktion von A bis Z
Hörbuch selbst aufnehmen: Profesionelle Eigenproduktion von A bis Z.

In diesem Buch, das als Taschenbuch, Ringbindung und E-Book erhältlich ist, habe ich alle relevanten Inhalte zur Hörbuchproduktion in Eigenregie zusammengefasst und mit Bildern illustriert.

Einem gut produzierten Hörbuch hört man nicht an, wie komplex der Produktionsprozess dahinter ist. Es soll auf mitreißende Art eine Geschichte erzählen, während die Technik ausgeblendet wird. Die vielen Schritte, die bei seiner Entstehung nötig sind, sollen im Hintergrund bleiben. Damit eine Produktion gelingen kann, müssen viele Faktoren zusammenkommen: passende Technik, eine gute Akustik, eine optimale Vorbereitung des Manuskripts, eine klare Aussprache und Betonung des Sprechers, eine präzise Nachbearbeitung und ein Mastering, das den Anforderungen der gängigen Shops und Portale entspricht. Will man dies als Autor selbst und ohne externe Dienstleister meistern, gilt es schon vor Beginn des Aufnahmen einige essenzielle Fragen zu klären und sich mit den Tücken der Audio-Produktion vertraut zu machen. Dieses Buch soll genau hierbei Hilfe leisten und als Leitfaden alle Grundlagen und Schritte von A bis Z auf verständliche Weise erklären und anhand von Beispielen verdeutlichen. Nach der Lektüre werden Sie fit sein, ins Abenteuer Hörbuchproduktion zu starten.

1 Jahr NAGLFAR: eine kleine Bilanz

„Glückliches Autorengesicht“

Wir schreiben wieder einmal den 18.6. Für mich ist das ein spannendes Datum, denn an diesem Tag genau vor einem Jahr habe ich meinen mythologisch-technologischen Thriller „NAGLFAR – Das Schiff der toten Götter“ veröffentlicht. Damals hatte ich noch nicht geahnt, wie gut dieses Buch bei der Leserschaft ankommen würde und wie viel positives Feedback ich dazu bekommen würde. Heute hat das Buch allein beim großen A stolze 465 Bewertungen, mehr als jedes andere Buch von mir. 79 % davon haben 5 oder 4 Sterne. Dazu kommen viele weitere Rezensionen auf anderen Plattformen und die direkten Rückmeldungen über Leserunden, Mails oder auf Lesungen. Da kann man ruhig zufrieden sein, bin ich auch. Und dankbar für die große Unterstützung.

Die Zeit rennt

Ich frage mich manchmal, ist das wirklich erst ein Jahr her? Es ist viel passiert seit dem 18.6.2021. NAGLFAR ist nicht mehr nur als E-Book für Kindle verfügbar, sondern auch bei allen anderen Anbietern, genauso das Taschenbuch. Darüber hinaus ist kürzlich eine Hörbuch-Fassung erschienen, die dank der fabelhaften Sprecherin Anja Stange zum Leben erweckt wurde.

NAGLFAR ist erfolgreicher als ich es gedacht hatte und es gab mir einen richtigen Push weiterzuschreiben. Und das habe ich natürlich fleißig getan. Es erschienen bis jetzt QUÄLGEIST, REKURSION und zuletzt AETERNA, welches wohl am ehesten in die Fußstapfen von NAGLFAR tritt. Apropos Fußstapfen. Ich lehne mich hoffentlich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich schon mal verkünde, dass es einen Nachfolger zu NAGLFAR geben könnte (wird), der nahtlos an die Geschichte anknüpft. Der Plot steht im Groben schon und stimmt mich sehr zuversichtlich. Vorher muss ich nur noch einen anderen Thriller fertig schreiben. Aber das geht sicher relativ schnell. 😉

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Hörbuch selbst produzieren: Teil 22 (Mastering)

Dies ist Teil 22 meiner neuen mehrteiligen Serie zur professionellen Hörbuchproduktion in Eigenregie. Ab sofort folgen wöchentlich alle weiteren Artikel, die von A bis Z erklären, wie man von der Idee zum fertigen Hörbuch in den Shops kommt. Alle Inhalte sind auch gesammelt als Buch und E-Book erhältlich. Sämtliche Links dazu finden sich auch noch einmal am Ende des Textes.

Mastering und Export des Hörbuchs

Der finale Schritt in der Nachbearbeitung ist das Mastering. In unserem Fall stellt es den letzten Schliff in Sachen Dynamik dar und sorgt zudem dafür, dass unser Hörbuch technisch korrekt und im passenden Format ausgegeben wird. Dazu muss man einige wenige Audio-Formate sowie und die Anforderungen der Hörbuch-Shops kennen. Zu den grundsätzlichen Audio-Formaten, die für uns interessant sind, zählen WAV- und MP3-Dateien. Während WAVs prinzipiell unkomprimiert und damit verlustfrei gespeichert werden, wird ein MP3 immer relativ stark komprimiert. Da dies mittels eines sehr cleveren Verfahrens geschieht, dass sich die Eigenheiten des menschlichen Gehörs zu Nutze macht, besitzen MP3-Dateien (mit Bitraten von 192 Kilobit/Sekunde aufwärts) eine durchaus sehr gute Qualität. Der Speicherplatz ist dabei gegenüber dem WAV-Format um den Faktor vier bis acht geringer, weshalb sich dieses Format auch für die Auslieferung an die Hörbuch-Shops durchgesetzt hat.

Audio-CD und digitale Ausgabe für Download und Stream

Der kapitelweise Export in Studio One ist sehr praktisch und zeitsparend. Dazu muss die Option „Zwischen jedem Marker“ rechts ausgewählt werden. Links ist auf das korrekte Dateiformat zu achten.

Sollten Sie Ihr Hörbuch zusätzlich zum Online-Vertrieb auch als klassische Audio-CDs veröffentlichen wollen, benötigen Sie dafür WAV-Dateien mit 44,1 Kilohertz Samplerate und 16 Bit Auflösung. Sollten Sie beide Vertriebswege parallel bedienen, müssen Sie nicht alles doppelt exportieren. Die CD-WAVs lassen sich problemlos in MP3s (idealerweise mit 192, 256 oder 320 kBit/s) konvertieren.

Noch ein Wort zu Mono und Stereo. Sprachaufnahmen mit nur einem einem Mikrofon sind von Haus aus Mono und werden auf beiden Lautsprechern beziehungsweise auf beiden Kopfhörerseiten identisch ausgegeben. Lediglich Geräusch- oder Musikeinblendungen sind gegebenenfalls in Stereo. Falls Sie nur die reine Sprache verwenden, würde also Mono auch im Export genügen, was Speicherplatz spart. Dennoch sollten Sie ihr Projekt in Stereo exportieren, um sicher zu stellen, dass auch alle Anbieter mit dem Material zurechtkommen. Audible fordert beispielsweise explizit Stereo-Daten. Notfalls lassen sich Stereo-Dateien problemlos in Mono wandeln.

Alle Audiodateien eines Hörbuchs im gleichen Format

Das bedeutet noch einmal zusammengefasst: Für CDs bitte WAVs mit 44,1 kHz in 16 Bit exportieren und für die Online-Shops MP3-Dateien mit mindestens 192 Kilobit/Sekunde (oder höher) bei konstanter Bitrate. Ebenfalls wichtig: Alle Audiodateien eines Hörbuchs müssen im gleichen Format vorliegen. Liegen unterschiedliche Audioformate, Bitraten oder Abtastraten vor, können die automatisierten Prozesse der Shops diese nicht korrekt verarbeiten.

Was die Shops fordern

Ozone von Izotope bietet einen Überblick über den Pegel und hat den passenden Limiter gleich integriert.

Nachdem die grundsätzliche Formatfrage geklärt ist, nun noch ein paar Hinweise zu den technischen Anforderungen der Shops. Die großen Hörbuch-Portale achten stark auf Qualität und fordern bezüglich des Audiosignals gewisse Mindeststandards, um ein bestmögliches Hörerlebnis zu gewährleisten.

Der empfohlene Dynamik-/Pegelbereich des Audiomaterials (Audio Range) sollte zwischen -24 und -14 dB RMS liegen. Wir prüfen deshalb unseren Audiopegel mit einem geeigneten Plugin, um sicherzustellen, dass die Audiodaten innerhalb dieser Spanne liegen. Wie bereits erwähnt, liegt der empfohlene Audiospitzenwert (Audio Peak) bei -6 dB. Das Audiomaterial muss also unterhalb dieses Wertes liegen, damit Übersteuerungen und Verzerrungen sicher ausgeschlossen werden können. Das Grundrauschen (Noise Floor) sollte -60 dB nicht überschreiten (damit ist der Pegel gemeint, der ausgegeben wird, wenn nicht gesprochen wird). Vor allem auf Kopfhörern wirkt sich zu starkes Grundrauschen negativ auf das Hörerlebnis aus. Wenn wir sauber gearbeitet haben, sollte das für unser Hörbuch aber kein Problem darstellen.

Der Pegel muss stimmen

Auch in Reaper lässt sich mit integrierten oder kostenfreien Plugins der Pegel messen.

Um sicherzustellen, dass alle genannten Anforderungen erfüllt werden, benötigen wir zwei Dinge: einen auf -6 dB Spitzenpegel eingestellten Limiter und ein Plugin, dass uns zusätzlich den RMS-Wert unseres Materials in Echtzeit (und gemittelt/durchschnittlich) anzeigt. Einige DAW können das von Haus aus, bei anderen empfiehlt sich die Installation eines Drittanbieter-Plugins (wie etwa das kostenlose TBPro Audio dpMeter5). Wir verstärken oder reduzieren am Limiter (oder einem vorgeschalteten Trim/Gain-Plugin) den Pegel, bis der Limiter nicht mehr als 3 bis 6 dB Pegelreduzierung an den lautesten Stellen vornimmt und das Metering-Plugin grob einen Wert um die -18 oder -20 RMS im Mittelwert anzeigt. Es empfiehlt sich, dies an mehreren „lauteren“ Passagen des Hörbuchs zu testen. Eine kostenpflichtige All-in-One-Lösung stellt hier Izotope Ozone dar, eine Mastering-Suite, welche Limiter, Pegelanalyse, EQ und mehr vereint. Es ist davon eine günstige „Elements“-Version verfügbar, die für unseren Zweck völlig genügt. Sind die Werte im Rahmen, kann mit der Vorbereitung des Exports der finalen Daten begonnen werden.

Das Buch zur Artikelserie

Hörbuch selbst aufnehmen: Profesionelle Eigenproduktion von A bis Z
Hörbuch selbst aufnehmen: Profesionelle Eigenproduktion von A bis Z.

In diesem Buch, das als Taschenbuch, Ringbindung und E-Book erhältlich ist, habe ich alle relevanten Inhalte zur Hörbuchproduktion in Eigenregie zusammengefasst und mit Bildern illustriert.

Einem gut produzierten Hörbuch hört man nicht an, wie komplex der Produktionsprozess dahinter ist. Es soll auf mitreißende Art eine Geschichte erzählen, während die Technik ausgeblendet wird. Die vielen Schritte, die bei seiner Entstehung nötig sind, sollen im Hintergrund bleiben. Damit eine Produktion gelingen kann, müssen viele Faktoren zusammenkommen: passende Technik, eine gute Akustik, eine optimale Vorbereitung des Manuskripts, eine klare Aussprache und Betonung des Sprechers, eine präzise Nachbearbeitung und ein Mastering, das den Anforderungen der gängigen Shops und Portale entspricht. Will man dies als Autor selbst und ohne externe Dienstleister meistern, gilt es schon vor Beginn des Aufnahmen einige essenzielle Fragen zu klären und sich mit den Tücken der Audio-Produktion vertraut zu machen. Dieses Buch soll genau hierbei Hilfe leisten und als Leitfaden alle Grundlagen und Schritte von A bis Z auf verständliche Weise erklären und anhand von Beispielen verdeutlichen. Nach der Lektüre werden Sie fit sein, ins Abenteuer Hörbuchproduktion zu starten.

Lesung aus AETERNA am 24.6.

Am 24.6. findet anlässlich der Buchveröffentlichung eine Lesung im Bürgerhaus „Alte Schule“, in der Schulstraße 1 in Leupoldsgrün statt. Alle Interessierten sind ab 18:30 Uhr herzlich dazu eingeladen, der Eintritt ist frei. Beginn der Lesung ist 19:00 Uhr. Zu hören sein werden Ausschnitte aus AETERNA und NAGLFAR. Außerdem wird genügend Raum für Fragen und Einblicke in die Arbeit als Autor bleiben. Für Snacks und Getränke ist ebenfalls gesorgt. Hier geht es zu FB-Veranstaltung mit aktuellen Updates: https://fb.me/e/2yotYxy6f

Darum geht es im Buch

Der Thriller nimmt den Leser mit auf eine rasante Jagd von den Schweizer Bergen über Italien bis in die Wüste Jordaniens. Dabei spannt das Buch den Bogen zwischen der obskuren Welt der Geheimbünde und der Welt der modernen Wissenschaft.

Unter dem Motto „Die schwarze Magie der Teilchenphysik“ spüren in AETERNA der Physiker Dr. Daniel Slovak und die Interpol-Agentin Isabella Cassini einem gefährlichen Komplott nach. Dessen Ursprung entpuppt sich jedoch als etwas ganz anderes – und viel bedrohlicheres – als die beiden sich je hätten vorstellen können.

Als Dr. Slovak mysteriöse Teilchen empfängt, die nicht wie erwartet aus dem All, sondern von der Erde zu kommen scheinen, ahnt er noch nicht, dass ihre Quelle mächtige Beschützer hat: AETERNA – eine verschworene Gemeinschaft, die seit Jahrtausenden das Geheimnis der schwarzen Flamme bewacht. Nun, da die Kräfte dieses Artefakts entfesselt wurden, kann AETERNA nicht länger im Verborgenen agieren.

Nicht nur Dr. Slovak geht den Hinweisen auf das drohende Unheil nach, auch die Interpol-Sektenjägerin Isabella Cassini nimmt die Fährte des geheimen Zirkels auf. Bald finden sich Slovak und Cassini im Herzen einer düsteren Verschwörung wieder – und müssen sich gegen Widersacher behaupten, die keine Skrupel kennen. Es beginnt ein Kampf gegen die Zeit und gegen die Besessenheit eines Kultes, der bereit ist, für seine unheiligen Ziele alles Leben auf Erden zu riskieren.

Taschenbuch und limitierte schwarze Auflage

AETERNA ist ab 1.6. als Taschenbuch (ISBN 9783755748403, 300 Seiten, 12,99 Euro) in jeder Buchhandlung sowie online als Kindle E-Book erhältlich. Zudem ist eine auf 100 Stück limitierte Hardcover-Auflage erhältlich. Die einzeln nummerierten und signierten Bücher können exklusiv bei Lesungen oder hier über die Website erworben werden. Besonderheit dieser „Black Edition“ ist das alternative Cover, das vom Berliner Künstler Kain Morgenmeer gezeichnet wurde. Wer eines der exklusiven Exemplare bestellen möchte, nutze entweder den nebenstehenden Button, um direkt per Paypal zu ordern (24 Euro inkl. Versand) oder sende mir eine kurze Mail mit den Adressdaten.

Einige Exemplare sind auch in Hof in der Buchhandlung Kleinschmidt sowie in der Buchgalerie im Altstadt-Hof vorrätig.

Hörbuch selbst produzieren: Teil 21 (Feinschliff)

Dies ist Teil 21 meiner neuen mehrteiligen Serie zur professionellen Hörbuchproduktion in Eigenregie. Ab sofort folgen wöchentlich alle weiteren Artikel, die von A bis Z erklären, wie man von der Idee zum fertigen Hörbuch in den Shops kommt. Alle Inhalte sind auch gesammelt als Buch und E-Book erhältlich. Sämtliche Links dazu finden sich auch noch einmal am Ende des Textes.

Hilfsmittel und Feinschliff des Materials

Hornet Autogain passt den Lautstärkepegel kontinuierlich an.

Um Schwankungen in der Aufnahmelautstärke weiter auszugleichen, kann man sich auch anderer Hilfsmittel bedienen, so etwa die Plugins Waves Vocal Rider und HoRNet AutoGain. Diese kleinen Plugins regeln die Lautstärke automatisch, so dass ein möglichst konstanter Zielpegel erreicht wird. Sie sind mehr als zusätzlicher Schritt zum Kompressor zu sehen und nicht zwangsläufig nötig. Bei eher unstetigen Aufnahmen oder sehr dynamischen Sprechern können sie jedoch einiges an manueller Arbeit sparen.

Weitere nützliche Werkzeuge bei der Veredlung von Sprachaufnahmen sind etwa der De-Esser und ein Denoiser. Der De-Esser dient dazu, gezielt Zisch-Laute abzumildern, die beim Sprechen vor dem Mikro oft unangenehm laut zu Tage treten. Hierbei wird die Frequenz gesucht, in der die Zischlaute am extremsten sind, und mittels eines Reglers die geplante Absenkung bestimmt. Das Plugin arbeitet nur, wenn Zischlaute auftreten und verändert das übrige Signal nicht. Üblicherweise sind die S- und Z-Laute im Frequenzbereich zwischen 3.000 und 6.000 Hertz am stärksten. Wo genau man sie findet, hängt von der Stimme ab. Hier muss man ausprobieren und vergleichen. Es kann manchmal auch nötig sein, zwei solche Plugins hintereinander zu platzieren, um etwa Zischen in unterschiedlichen Bereichen zu mildern (etwa 3.000 und 7.000 Hertz). Aber auch hier muss man Vorsicht walten lassen, zu viel Reduktion und es klingt wie Lispeln.

Verschiedene Varianten eines De-Esser-Plugins.

Störgeräusche entfernen und Irritationen vermeiden

Ebenso nützlich können Plugins werden, die gezielt Rauschen und andere Störgeräusche entfernen. Sie sollten wie schon erwähnt, die Notlösung sein, falls keine anderen Maßnahmen zuvor Abhilfe schaffen konnten. Sollte es etwa in der Editing-Phase nicht möglich gewesen sein, manche Klicks oder Popps zu entfernen, etwa weil sie mitten im Satz/Wort vorkamen, kann man über den Einsatz der Software Izopte RX (und vergleichbarer Reparatur-Plugins) nachdenken. Damit ist es möglich, genau diese Störgeräusche aus dem Material herauszurechnen. Es wird nicht alles zu retten sein, aber das meiste. Einen Versuch ist es auf jeden Fall Wert. Der Vorteil: Es können damit gezielt nur die Problembereiche separat bearbeitet werden.

Atmo-Geräusche und Musikeinblendungen

Ein kleiner Hinweis noch zu Atmos, Geräuschen und Musikeinblendungen. Ein Hörbuch ist kein Hörspiel und die allermeisten Hörbücher kommen fast ganz ohne oder mit nur sehr wenig Musik und Geräuschen aus. Eine kleine „Trailer“-Melodie während des Intros oder eine kurze Effekteinblendung zum Kapitelanfang können jedoch sinnvoll und interessant sein. Versuchen Sie es einfach und notfalls können Sie die Musik problemlos wieder herauslöschen, wenn sie doch zu sehr ablenken sollte. Im Bereich Kinder-Hörbuch wird teilweise mit mehr Musik und Geräuschen gearbeitet. Sollten Sie in diesem Bereich zu Hause sein, können Sie mit dem gezielten Einsatz dieser Sounds für ein schöneres Hörerlebnis bei den Kleinen sorgen.

Wenn Sie Geräusche und Musik für Ihr Hörbuch heraussuchen, achten Sie auch die Rechte. Sie sollten sich nicht aus fragwürdigen Quellen bedienen und möglicherweise Abmahnungen riskieren, weil bestimmte Geräusche oder Musik nicht lizenziert waren. Es gibt im Netz einige Datenbanken für kostenlose Sounds, in denen Sie recherchieren können. Dort ist in der Regel erwähnt, unter welchen Bedingungen Sie eine Datei nutzen dürfen (redaktionell, kommerziell, mit Namensnennung oder ohne).

Gern als Stilmittel, abe nicht übertreiben

Wenn Sie die Geräusche einbauen, dann jeweils auf eigenen Spuren im Audio-Projekt, so dass sie volle Kontrolle über den Klang und die Lautstärke haben. Sie sollten darauf achten, die Geräusche niemals zu laut einzufügen, weil sie sonst von der Stimme ablenken können. Auch sinnvoll ist es, die Geräusche sanft wieder auszublenden, damit es nicht irritiert, wenn sie plötzlich verschwinden. Wollen Sie Atmosphäre schaffen, können Sie auch künstlich einen Hall- oder Echo-Effekt auf die Geräusche legen. Jede DAW hat dazu brauchbare Effekt integriert. Versuchen Sie es einmal, aber wie immer gilt: nicht übertreiben.

Das Buch zur Artikelserie

Hörbuch selbst aufnehmen: Profesionelle Eigenproduktion von A bis Z
Hörbuch selbst aufnehmen: Profesionelle Eigenproduktion von A bis Z.

In diesem Buch, das als Taschenbuch, Ringbindung und E-Book erhältlich ist, habe ich alle relevanten Inhalte zur Hörbuchproduktion in Eigenregie zusammengefasst und mit Bildern illustriert.

Einem gut produzierten Hörbuch hört man nicht an, wie komplex der Produktionsprozess dahinter ist. Es soll auf mitreißende Art eine Geschichte erzählen, während die Technik ausgeblendet wird. Die vielen Schritte, die bei seiner Entstehung nötig sind, sollen im Hintergrund bleiben. Damit eine Produktion gelingen kann, müssen viele Faktoren zusammenkommen: passende Technik, eine gute Akustik, eine optimale Vorbereitung des Manuskripts, eine klare Aussprache und Betonung des Sprechers, eine präzise Nachbearbeitung und ein Mastering, das den Anforderungen der gängigen Shops und Portale entspricht. Will man dies als Autor selbst und ohne externe Dienstleister meistern, gilt es schon vor Beginn des Aufnahmen einige essenzielle Fragen zu klären und sich mit den Tücken der Audio-Produktion vertraut zu machen. Dieses Buch soll genau hierbei Hilfe leisten und als Leitfaden alle Grundlagen und Schritte von A bis Z auf verständliche Weise erklären und anhand von Beispielen verdeutlichen. Nach der Lektüre werden Sie fit sein, ins Abenteuer Hörbuchproduktion zu starten.

Leseprobe aus AETERNA

Am 1.6.2022 erscheint mein neuer Roman „AETERNA – Die schwarze Flamme“ als E-Book, Taschenbuch und limitierte Hardcover-Edition. Damit ihr euch schon mal eine Eindruck vom Inhalt verschaffen könnt, habe ich hier eine Leseprobe aus dem Buch als PDF hinterlegt.

„AETERNA – Die schwarze Flamme“ ist ein Thriller, der mystisch-spirituelle Elemente mit Science-Fiction-Themen verbindet. Das E-Book ist bereits jetzt vorstellbar. Die Taschenbuch-Version (300 Seiten, 12,99 Euro) wird pünktlich am 1.6. lieferbar sein.

Limitierte Auflage vorbestellen

Die limitierte Hardcover-Auflage (Black Edition, 100 Stk., handnummeriert) wird nicht regulär im Handel erhältlich sein, sondern nur direkt bei mir. Besonderheit dieser „Black Edition“ ist das alternative Cover, das vom Berliner Künstler Kain Morgenmeer gezeichnet wurde. Wer eines der exklusiven Exemplare vorbestellen möchte, nutze entweder den unten stehenden Button, um direkt per Paypal zu ordern (24 Euro inkl. Versand) oder sende mir eine kurze Mail mit den Adressdaten.

AETERNA erscheint am 1.6.

Am 1.6.2022 wird mein neuer Roman „AETERNA – Die schwarze Flamme“ veröffentlicht – ein Thriller, der mystisch-spirituelle Elemente mit Science-Fiction-Themen verbindet. Das E-Book ist bereits jetzt vorstellbar. Die Taschenbuch-Version wird pünktlich am 1.6. lieferbar sein. Mehr zur limitierten Hardcover-Auflage weiter unten.

Darum geht es in AETERNA:

Die Erkenntnis trifft den Teilchenforscher Dr. Daniel Slovak wie ein Schlag: „Diese Partikel stammen nicht aus den Tiefen des Alls, sie kommen von der Erde!“ Schnell wird ihm klar, was der von ihm aufgefangene Neutrinosturm bedeutet: eine Katastrophe kosmischen Ausmaßes droht. Noch hat er keine Ahnung, dass die Quelle der mysteriösen Teilchen mächtige Beschützer hat: AETERNA – eine verschworene Gemeinschaft, die seit Jahrtausenden das Geheimnis der schwarzen Flamme bewacht. Nun, da die Kräfte des Artefakts entfesselt wurden, kann AETERNA nicht länger im Verborgenen agieren.

Nicht nur Dr. Slovak spürt den Hinweisen auf das drohende Unheil nach, auch die Interpol-Sektenjägerin Isabella Cassini nimmt die Fährte des geheimen Zirkels auf. Bald finden sich Slovak und Cassini im Herzen einer düsteren Verschwörung wieder – und müssen sich gegen Widersacher behaupten, die keine Skrupel kennen. Es beginnt ein Kampf gegen die Zeit und gegen die Besessenheit eines Kultes, der bereit ist, für seine unheiligen Ziele alles Leben auf Erden zu riskieren.

„Ein rasanter Thriller über die schwarze Magie der Teilchenphysik.“

Limitierte Hardcover-Ausgabe

Wie bereits bei „NAGLFAR – Das Schiff der toten Götter“ wird es auch von AETERNA eine limitierte und von Hand nummerierte Auflage geben, die nicht regulär im Handel erhältlich ist. Alle 100 Bücher werden von mir perönlich handsigniert und auf Wunsch mit Widmung versehen.

Besonderheit dieser „Black Edition“ ist das alternative Cover, das vom Berliner Künstler Kain Morgenmeer gezeichnet wurde und das sehr schön die düster-verschwörerischen Elemente des Buches illustriert. Wer eines der limitierten Exemplare vorbestellen möchte, nutze entweder den unten stehenden Button, um direkt per Paypal zu ordern (24 Euro inkl. Versand) oder sende mir eine kurze Mail mit den Adressdaten. Ich melde mich dann umgehend mit den weiteren Einzelheiten.

Hörbuch selbst produzieren: Teil 20 (Klangbearbeitung)

Dies ist Teil 20 meiner neuen mehrteiligen Serie zur professionellen Hörbuchproduktion in Eigenregie. Ab sofort folgen wöchentlich alle weiteren Artikel, die von A bis Z erklären, wie man von der Idee zum fertigen Hörbuch in den Shops kommt. Alle Inhalte sind auch gesammelt als Buch und E-Book erhältlich. Sämtliche Links dazu finden sich auch noch einmal am Ende des Textes.

Klangbearbeitung für Hörbücher

Der EQ in Studio One: Hier zu sehen ein eingestellter Hochpassfilter sowie das gezielte Auffinden und Absenken störender Frequenzen.

Sind alle Fehler beseitigt, alle Pausen korrekt gesetzt und das Hörbuch damit fertig geschnitten, kann es an die Klangbearbeitung gehen. Wir wollen erreichen, dass es über die gesamte Laufzeit klanglich ausgewogen bleibt und der Hörer sich auf die Geschichte konzentrieren kann, statt sich zu fragen, warum die Stimme so dumpf klingt oder warum die S-Laute ständig sein Trommelfell zerfetzen. Dazu sollten wir uns als ersten Schritt einmal anhören, wie die Profis das machen und uns zum Vergleich Ausschnitte aus gut gemachten Hörbüchern anhören. Es lohnt sich, diese Ausschnitte immer wieder als Referenz während der Arbeit heranzuziehen und mit dem Stand der eigenen Arbeit zu vergleichen. Damit hat man ein Ziel vor Augen (oder besser vor Ohren) und kann gezielt am eigenen Material arbeiten. Im Großen und Ganzen sind während dieses Schrittes folgende Dinge zu tun: den Klang (Frequenzbereich) optimieren, die Lautstärke anpassen und gegebenenfalls unangenehme Laute auszufiltern oder abzumildern.

Der Equalizer als essenzielles Tool

Unser erstes wichtiges Werkzeug ist der Equalizer (EQ). Dieser erlaubt es uns, die einzelnen Teilbereiche des hörbaren Spektrums unabhängig von einander zu verstärken oder abzusenken. Zunächst können wir (sofern noch nicht am Mikrofon oder Interface geschehen) einen Hochpass (auch Low-Cut/LC oder HPF genannt) einschalten. Jeder EQ hat üblicherweise eine solche Schaltung. Den Filter setzen wir dabei auf einen Wert Zischen 60 und 100 Hertz. Darunter hat die menschliche Stimme kaum Anteile und es sind hauptsächlich tieffrequente Rumpelgeräusche zu finden, die wir keinesfalls in unserem finalen Hörbuch wollen. Als Nächstes kann man sich daran machen, die Unzulänglichkeiten des eigenen Aufnahmeraums (oder der Kabine) auszugleichen. Hat man etwa in Ermangelung einer anderen Möglichkeit in einer zu stark gedämpften Kabine aufgezeichnet, wird dem Material die Brillanz fehlen. Man kann dann mit einem sogenannten Shelf-Filter im Hochtonbereich (auch Treble genannt) nachhelfen. Als ersten Ansatzpunkt kann man mit einer Frequenz um 1-2 Kilohertz und 6 dB/Oktave Flanke starten und um 2-3 dB anheben. Einfach genau hinhören, wie sich die Stimme verändert und ob sie ab einem gewissen Punkt klarer und besser verständlich wird. Aber man sollte es nicht übertreiben, denn im Spektrum zwischen 2 und 5 Kilohertz ist das menschliche Ohr am empfindlichsten und eine zu starke Anhebung in diesem Bereich sorgt für eine Ermüdung des Ohrs. Auch das wollen wir dem Hörer nicht zumuten. Ist unsere Aufnahme dagegen generell eher zu basslastig und wummernd (etwa aufgrund des Raumes oder weil wir viel zu nah am Mikro waren), versuchen wir es mit einem Shelf-Filter im Bassbereich und starten als ersten Ansatzpunkt bei Frequenzen von 150 bis 300 Hertz und senken moderat ab.

Unerwünschte Resonanzen herausfiltern

Auch Reaper bietet einen funktionalen EQ.

Nun begeben wir uns gezielt auf die Suche nach den durch die Raumgeometrie verursachten Resonanzen im Material. Dazu benötigen wir dieses Mal keinen breit arbeitenden Shelf-Filter, sondern eine recht präzise einstellbarer Glockenkurve (Bell-Filter). Wir setzen den sogenannten Q-Wert (Filtergüte) auf das Maximum (das kann je nach EQ der Wert 10 sein oder auch 20) und stellen den Gain auf Maximum (mindestens +12 dB). Dann fahren mir mit dem Frequenzregler ganz sachte und langsam durch das Klangspektrum, bis uns plötzlich eine Resonanz „anspringt“. Man merkt es daran, dass der Klang übersteuert oder ein unangenehmes Quietschen/Dröhnen entsteht. Nun kehren wir die Verstärkung in eine Absenkung (-3 bis -9 dB) um und schwächen genau diese Frequenzen damit ab. So machen wir das mehrere Male, bis wir die schlimmsten Resonanzen entfernt haben. Am Ende ist es interessant, den EQ einige Male aus- und wieder anzuschalten, um den Vorher-Nachher-Vergleich zu haben. Wenn wir genau gearbeitet haben, wird das Ergebnis wesentlich angenehmer klingen als zuvor.

Kompression und Limiting

Der zweite elementare Aspekt der Nachbearbeitung ist die Anpassung der Dynamik, sprich der Lautstärkeverhältnisse. Wir wollen, dass alle Teile unseres Hörbuchs einwandfrei verständlich sind und nicht manche Passagen untergehen. Natürlich braucht ein Hörbuch in gewissen Grenzen auch lautere und leisere Passagen, etwa um unterschiedliche Artikulationen (vom Flüstern bis zum Schreien) abzubilden. Aber diese Unterschiede sollten moderat ausfallen und eher durch die Sprechweise deutlich werden. Weil Hörbücher auch gerne im Auto gehört werden, wo es einige Nebengeräusche gibt, sollte man die Dynamik generell beschränken. Dies machen wir mit zwei Werkzeugen, einem Kompressor und einem Limiter. Beide tun im Wesentlichen etwas sehr Ähnliches: Ab einem definierten Schwellwert (Threshold) beginnen sie das Signal abzuschwächen – und dies in einem vorher festgesetzten Verhältnis (Ratio, beispielsweise 2:1, 4:1 oder 10:1). Das sorgt dafür, dass Worte oder Silben, die zu laut sind, etwas leiser gemacht werden. Anschließend kann man den Pegel insgesamt anheben, was dafür sorgt, dass die Stimme sich besser von Umgebungsgeräuschen abhebt.

Voreinstellungen und Presets als Ausgansgpunkt

Ein kombiniertes Kompressor/Limiter-Plugin in Cubase.

Als Erstes sollte man nachsehen, ob es unter den Voreinstellungen (Presets) solche für Sprache oder Gesang gibt. Diese sind eine gute Ausgangsbasis, um den Kompressor richtig zu justieren. Als Ratio kann 4:1 bis 10:1 empfohlen werden, je nachdem, wie aggressiv der Kompressor arbeiten soll. Sollte der Kompressor Einstellungen für Attack und Release (Zeiten, die die Arbeitsweise bestimmen) zulassen, können Sie die Attackzeit auf einen kleinen Wert von einer bis fünf Millisekunden stellen und den Release auf 50 bis 100 Millisekunden. Aber hören Sie einfach erst einmal genau hin, was gut klingt. Der Kompressor zeigt die Pegelreduktion in dB an. Hier sollten Sie darauf achten, es nicht zu übertreiben, weil die Stimme sonst schnell unnatürlich klingen kann: 3 bis 10 dB sind ein erster Anhaltspunkt. Mehr sollten es bei Sprache nicht sein.

Der Limiter als letztes Glied in der Kette

Ein Limiter ist die extreme Form eines Kompressors, er kappt den Pegel ab einem gewissen Wert und lässt keine lauteren Signale mehr durch. Das ist wichtig, um sicherzustellen, dass die eigenen Aufnahmen zu keinem Zeitpunkt übersteuern. Der Limiter wird vor allem im Mastering eingesetzt, um das Hörbuch auf einen festgesetzten Spitzenpegel zu bringen, der nicht höher als -6 dB liegen sollte. Dazu kann man mittels einer vorgeschalteten Verstärkung den Pegel soweit anheben, dass ein guter Mittelwert erreicht wird. Wie wir hier genau verfahren, wird im Abschnitt Mastering erklärt.

Das Buch zur Artikelserie

Hörbuch selbst aufnehmen: Profesionelle Eigenproduktion von A bis Z
Hörbuch selbst aufnehmen: Profesionelle Eigenproduktion von A bis Z.

In diesem Buch, das als Taschenbuch, Ringbindung und E-Book erhältlich ist, habe ich alle relevanten Inhalte zur Hörbuchproduktion in Eigenregie zusammengefasst und mit Bildern illustriert.

Einem gut produzierten Hörbuch hört man nicht an, wie komplex der Produktionsprozess dahinter ist. Es soll auf mitreißende Art eine Geschichte erzählen, während die Technik ausgeblendet wird. Die vielen Schritte, die bei seiner Entstehung nötig sind, sollen im Hintergrund bleiben. Damit eine Produktion gelingen kann, müssen viele Faktoren zusammenkommen: passende Technik, eine gute Akustik, eine optimale Vorbereitung des Manuskripts, eine klare Aussprache und Betonung des Sprechers, eine präzise Nachbearbeitung und ein Mastering, das den Anforderungen der gängigen Shops und Portale entspricht. Will man dies als Autor selbst und ohne externe Dienstleister meistern, gilt es schon vor Beginn des Aufnahmen einige essenzielle Fragen zu klären und sich mit den Tücken der Audio-Produktion vertraut zu machen. Dieses Buch soll genau hierbei Hilfe leisten und als Leitfaden alle Grundlagen und Schritte von A bis Z auf verständliche Weise erklären und anhand von Beispielen verdeutlichen. Nach der Lektüre werden Sie fit sein, ins Abenteuer Hörbuchproduktion zu starten.

Hörbuch selbst produzieren: Teil 19 (Nachbearbeitung 1)

Dies ist Teil 19 meiner neuen mehrteiligen Serie zur professionellen Hörbuchproduktion in Eigenregie. Ab sofort folgen wöchentlich alle weiteren Artikel, die von A bis Z erklären, wie man von der Idee zum fertigen Hörbuch in den Shops kommt. Alle Inhalte sind auch gesammelt als Buch und E-Book erhältlich. Sämtliche Links dazu finden sich auch noch einmal am Ende des Textes.

Einführung zur Nachbearbeitung bei Hörbüchern

Die Software Sonarworks Reference korrigiert den in der Regel nicht linearen Frequenzgang von Kopfhörern. Sie erlaubt in der Studio-Edition auch das Kalibrieren der Abhörmonitore im Raum.

Die Nachbearbeitung von Hörbüchern (und im Grunde aller anderen Audio-Produktionen) gliedert sich in drei grobe Schritte: Schnitt (Editing), Tonmischung (Mixing) und Mastering (Letzter Schliff und finale Ausgabe im Wunschformat).

Der Punkt Tonmischung ist hier glücklicherweise nicht so umfangreich und komplex wie bei einer Musikproduktion, da man in der Regel nur eine Spur für die aufgezeichnete Stimme hat und nicht bis zu 200 wie bei einem umfangreich arrangierten Musikstück. Im Folgenden spreche ich daher eher von Klangbearbeitung und -optimierung.

Kopfhörer oder Lautsprecher für das Bearbeiten?

Im Bereich Technik haben wir eine Komponente ausgespart, die für die Audio-Produktion sonst jedoch elementar ist: die Lautsprecher (oder Monitore). Ich habe diesen deshalb keinen eigenen Abschnitt gewidmet, da es sich für die Hörbuch-Produktion in den eigenen vier Wänden eher anbietet, auf hochwertige Kopfhörer zu setzen. Warum? Gute Studio-Monitore sind nicht unbedingt günstig zu haben und erfordern außerdem eine akustisch aufwendigere Optimierung des Raumes, wenn sie ihr volles Potenzial entfalten sollen. Verzichtet man darauf, kann man nach dem Export eine böse Überraschung erleben, sobald man das eigene Hörbuch auf einem anderen Gerät abspielt. Der eigene Raum hat den Klang nämlich verfälscht und man hatte versucht, die Unzulänglichkeiten auszugleichen. Das führt dazu, dass das Hörbuch unter Umständen auf anderen Systemen dumpf, wummernd oder aber im anderen Extrem viel zu grell klingt. Mit guten Kopfhörern blendet man diese Fehler in der Raumakustik aus und kann relativ neutral arbeiten. Ich verweise an dieser Stelle noch einmal auf die Software Sonarworks Reference, die für eine Korrektur von Kopfhörer-Kennlinien sorgt (die Studio-Edition auch von Monitoren, wenn man sich entschließt, welche zu kaufen). Ein weiterer Aspekt spricht für die Kopfhörer (zumindest um den Klang des eigenen Hörbuchs darauf zu testen): Dies ist die Tatsache, dass sehr viele Menschen Hörbücher auf Kopfhörern anhören.

Tonschnitt und Fehlerkorrektur

Nach diesen ersten einleitenden Worten sind wir bereit, uns mit dem ersten wichtigen Schritt der Nachbearbeitung zu befassen: dem Schnitt. Als Erstes empfiehlt es sich, von der Projektdatei, in der man aufgenommen hat, eine Kopie zu erstellen, damit man jederzeit noch auf den Ursprungszustand und die Originalaufnahmen zurückgreifen kann, falls etwas schiefgeht. Noch einmal lege ich Ihnen regelmäßige Backups ans Herz, damit Sie im Falle eines Datenverlustes nicht zu viel erneut bearbeiten müssen.

Das gezielte Absenken eines Atmers in der Lautstärke mittels Clip-Gain-Funktion (hier exemplarisch in Studio One).

Das Ziel unseres Tonschnittes ist es, alles Unnötige wegzuschneiden, die Pausen auf eine angenehme Länge zu kürzen und unerwünschte Nebengeräusche, Atmer und andere Störeinflüsse zu eliminieren. Die meisten Audio-Programme besitzen eine Zoom-Funktion für die Wellenform des Audiosignals. Damit lässt sich die Ansicht vergrößern und es wird schneller offensichtlich, wo Atmer und Störgeräusche sind. Vor allem Atemgeräusche können vom Mikrofon unangenehm laut aufgenommen werden, weshalb wir sie ein wenig im Zaum halten müssen – selbst wenn wir sehr diszipliniert eingesprochen haben und uns bemüht haben, nicht allzu laut zu atmen. Alle Atmer völlig wegzuschneiden, kann jedoch unnatürlich wirken, weshalb ich dies nicht empfehlen würde. Stattdessen sollte man die Atmer, die am störendsten sind, in der Lautstärke absenken. Am sichersten ist es, alles von Hand zu editieren, sprich die störenden Atemgeräusche manuell leiser zu machen, indem man den Bereich selektiert (oder davor und danach schneidet) und den einzelnen Clip etwas leiser zieht.

Störgeräusche automatisch mit Plugins entfernen

Es gibt auch spezielle Plugins, die dies für einen übernehmen können und je nach Audio-Material sehr gut funktionieren. Diese sind beispielsweise DeBreath von Waves oder Breath Control aus der Izotope RX-Software. Beide Programme sind kostenpflichtig und es empfiehlt sich, bei ihrer Anwendung genau darauf zu schauen, ob sie nicht aus Versehen auch einmal etwas entfernen, was nicht entfernt werden sollte, so beispielsweise einen für die Verständlichkeit wichtigen Konsonant.

Ähnlich wie Atmer müssen auch Knackgeräusche, Klicks, Popps und andere Störungen entfernt werden, damit das Hörbuch am Ende ein klanglicher Genuss für den Hörer ist. Diese Geräusche können radikal herausgeschnitten werden. Sollte dadurch die Pause zwischen zwei Wörtern oder Sätzen zu kurz werden, kann man einen kleinen Bereich „Stille“ (genauer genommen das Grundrauschen des Raumes) von anderer Stelle kopieren und dort einfügen. Das verhindert, dass es auf einmal unnatürlich leer klingt, was vor allem mit Kopfhörern schnell auffallen würde.

Lautstärkeunterschiede des Materials anpassen

Tonschnitt, Lautstärkeanpassung und Überblendungen in Cubase.

Sollten einzelne Passagen wesentlich lauter oder leiser aufgenommen worden sein als andere, müssen sie in der Lautstärke angeglichen werden. Dazu einfach (wie oben bereits beschrieben) den Teil isolieren (vorne und hinten schneiden) und den „Gain“ (Verstärkung) des Clips erhöhen oder absenken, so dass er mit den Passagen davor und danach auf dem gleichen Niveau ist. Bei diesem Vorgehen ist es wichtig, dass die Audio-Software automatisch Überblendungen (Crossfades) erzeugt. Sollte sie dies nicht tun, können sie die Blenden manuell setzen. Jede Software bietet dazu in der Regel auch einen praktischen Shortcut (Tastenkombination, zum Beispiel Taste X). Fehlende Überblendungen äußern sich häufig in kurzen Knacksern, die es zu meiden gilt.

Am Ende jedes Kapitels oder nach längeren Szenen sollten Sie zwei bis drei Sekunden Pause lassen, so dass dem Hörer klar wird, es folgt ein neuer Abschnitts (der vielleicht an einem neuen Schauplatz oder nach einer gewissen Zeitspanne spielt). Auch sollte vor dem ersten Wort immer etwa eine halbe Sekunde Stille gelassen werden, da manche Abspielgeräte und Software-Player gelegentlich vorne etwas abschneiden. Durch den kleinen Vorlauf wird verhindert, dass womöglich die erste Silbe verschluckt wird.

Überlegungen zum Export der Kapitel

Sollten Sie Ihr Hörbuch kapitelweise in einzelne Projektdateien aufgeteilt haben, ist nun der Zeitpunkt, zu entscheiden, ob sie diese Kapitel im editierten Zustand exportieren und das gesamte Buch dann in einer großen Datei weiter bearbeiten wollen oder nicht. Das Arbeiten in einer großen Datei hat den Vorteil, dass man alle Einstellungen für Equalizer, Kompressoren, Limiter und dergleichen nur einmal vornehmen muss und nicht in allen Projektdateien separat. Das Ziel ist es, am Ende eine durchgängige Qualität und keine Schwankungen im Ton zu haben. Von daher würde ich dieses Vorgehen empfehlen. Ich lege dazu in meiner DAW auch Marker in der Zeitleiste an, mit der ich das Hörbuch in seine Kapitel (oder Szenen) unterteile. Dieses Vorgehen wird sich später bei der Ausgabe noch als sehr praktisch erweisen.

Das Buch zur Artikelserie

Hörbuch selbst aufnehmen: Profesionelle Eigenproduktion von A bis Z
Hörbuch selbst aufnehmen: Profesionelle Eigenproduktion von A bis Z.

In diesem Buch, das als Taschenbuch, Ringbindung und E-Book erhältlich ist, habe ich alle relevanten Inhalte zur Hörbuchproduktion in Eigenregie zusammengefasst und mit Bildern illustriert.

Einem gut produzierten Hörbuch hört man nicht an, wie komplex der Produktionsprozess dahinter ist. Es soll auf mitreißende Art eine Geschichte erzählen, während die Technik ausgeblendet wird. Die vielen Schritte, die bei seiner Entstehung nötig sind, sollen im Hintergrund bleiben. Damit eine Produktion gelingen kann, müssen viele Faktoren zusammenkommen: passende Technik, eine gute Akustik, eine optimale Vorbereitung des Manuskripts, eine klare Aussprache und Betonung des Sprechers, eine präzise Nachbearbeitung und ein Mastering, das den Anforderungen der gängigen Shops und Portale entspricht. Will man dies als Autor selbst und ohne externe Dienstleister meistern, gilt es schon vor Beginn des Aufnahmen einige essenzielle Fragen zu klären und sich mit den Tücken der Audio-Produktion vertraut zu machen. Dieses Buch soll genau hierbei Hilfe leisten und als Leitfaden alle Grundlagen und Schritte von A bis Z auf verständliche Weise erklären und anhand von Beispielen verdeutlichen. Nach der Lektüre werden Sie fit sein, ins Abenteuer Hörbuchproduktion zu starten.